Die Verbraucherpreise in Argentinien stiegen im vergangenen Jahr um 211,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Dezember betrug die Inflationsrate 25,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Argentiniens neuer Präsident Javier Milei betrachtet diese Rate als Erfolg, da das Land eigentlich auf 45 Prozent Inflation zusteuerte. Die Zentralbank reagierte auf die Hyperinflation mit dem Drucken neuer Geldscheine, darunter 10.000- und 20.000-Peso-Scheine, die noch in diesem Jahr in Umlauf gebracht werden sollen.
Milei, ein Anarchokapitalist, hat angekündigt, das Land radikal umzubauen. Er wertete die Landeswährung Peso um 50 Prozent ab und bezeichnete eine Schocktherapie mit scharfen Sparmaßnahmen als alternativlos. Er geht davon aus, dass die Inflation innerhalb der nächsten zwölf bis 24 Monate in den Griff zu bekommen ist.
Daneben hat der neue Staatschef per Dekret hunderte weitere Gesetzesänderungen auf den Weg gebracht. Dazu zählt die Streichung von 7000 Stellen im öffentlichen Dienst und die Privatisierung von mehr als 40 öffentlichen Unternehmen, um die Staatsausgaben weiter zu senken. Gegen Mileis radikale Reformpläne gab es in den vergangenen Wochen wiederholt Proteste mit Tausenden Menschen in der argentinischen Hauptstadt.
Die Inflationsrate in Argentinien ist eine der höchsten der Welt, was zu steigenden Preisen und Armut in dem Land führt. Mileis Maßnahmen und Reformpläne sind umstritten und polarisieren die Bevölkerung.
Insgesamt stehen Argentinien also wirtschaftlich schwierige Zeiten bevor, während das Land versucht, mit der Hyperinflation fertig zu werden und sich ökonomisch zu stabilisieren. Die Zukunft bleibt abzuwarten, während die Bevölkerung mit den Auswirkungen der wirtschaftlichen Maßnahmen konfrontiert wird.