In der Ukraine entbrannte eine hitzige Diskussion über Männer, die aus dem Land geflohen sind oder kämpfen. Es herrscht Unruhe, da konsularische Dienstleistungen vorübergehend für geflüchtete Männer im wehrfähigen Alter im Ausland ausgesetzt wurden. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba betont die Verpflichtung gegenüber der Heimat, die auch im Ausland gelte.
Die Einheiten der ukrainischen Armee sind deutlich unterbesetzt, was durch ein neues Mobilisierungsgesetz angegangen werden soll. Viele Männer verstecken sich oder verlassen das Land, was zu einem Personalmangel führt. Es wird betont, dass der Hauptmangel in der Personalstärke liegt und nicht in der Ausrüstung der Armee.
Die Einberufung ins Militär wird als ineffektiv kritisiert, da oft veraltete Daten vorliegen. Männer im Ausland müssen nun ihre Meldedaten erneuern, um den Behörden korrekte Informationen bereitzustellen. Es wird diskutiert, ob auch im Ausland einheitliche Regelungen gelten sollten, und ob die Rückkehr von Wehrpflichtigen gefördert werden sollte.
Die Debatte spitzt sich zu, da die ukrainischen Behörden mitunter gewaltsam Wehrfähige festnehmen, deren Meldeadressen veraltet sind. Es gibt jedoch auch besonnene Ansätze, wie das gezielte Aufsuchen der Männer durch Behördenvertreter. Die Diskussion über Gerechtigkeit und die Besorgnis um die Wut der Bevölkerung wachsen.
Für viele Ukrainer, wie die junge Frau Lilia, steht fest, dass man für sein Land kämpfen muss und nicht einfach abhauen darf. Es wird betont, dass die Ukraine auf alle ihre Bürger angewiesen ist, auch auf die im Ausland lebenden. Kritiker sehen den Vorstoß des Außenministeriums als Populismus an und warnen vor einer weiteren Spaltung der Gesellschaft.
Menschenrechtler warnen vor der Abwendung vieler Ukrainer im Ausland von ihrer Heimat. Die Diskussion über die Rückkehr von ausländischen Ukrainern und die Unterstützung der Armee bleibt kontrovers. Eine schmerzhafte Debatte über die Zukunft des Landes und die Verpflichtungen gegenüber der Nation steht bevor.