Die australische Fluggesellschaft Qantas Airways hat zugestimmt, 120 Millionen australische Dollar (79 Millionen US-Dollar) zu zahlen, um einen Rechtsstreit mit einer Regulierungsbehörde beizulegen. Der Streit bezog sich auf den Verkauf von Tickets für bereits annullierte Flüge, die als “Geisterflüge” bekannt sind, und führte zu einer Reputationskrise für die Fluggesellschaft. Die Vereinbarung beinhaltet eine Geldstrafe von 100 Millionen A$, die höchste Strafe, die jemals gegen eine australische Fluggesellschaft verhängt wurde und eine der höchsten weltweit in der Branche ist.
Der CEO von Qantas, Vanessa Hudson, erklärte, dass die Vereinbarung es ermöglichen würde, betroffene Kunden früher zu entschädigen, als es bei einer weiteren gerichtlichen Auseinandersetzung der Fall gewesen wäre. Die ACCC-Vorsitzende Gina Cass-Gottlieb betonte, dass die Strafe ein starkes Signal an andere Unternehmen sei und dazu dienen solle, ähnliches Verhalten zukünftig zu vermeiden.
Trotz der finanziellen Entschädigung wird die Zahlung im Vergleich zum prognostizierten Nettogewinn für das Jahr von Qantas erheblich sein. Die Klage der ACCC stand im Zusammenhang mit Flugannullierungen und Problemen mit verlorenem Gepäck, die aufgrund von Personalmangel weltweit zugenommen haben. Qantas hatte argumentiert, ähnliche Herausforderungen wie andere Fluggesellschaften zu bewältigen, während die ACCC das Vorgehen des Unternehmens als Verstoß gegen das Verbraucherrecht ansah.
Der Vergleich beinhaltet auch die Zusage von Qantas, das fragwürdige Verhalten nicht zu wiederholen. Trotz der finanziellen Belastung durch die Strafe zeigten sich Analysten und Investoren positiv gestimmt über die Bereinigung des Rechtsstreits, was einen weiteren Post-COVID-Marken- und Bewertungsüberhang für das Unternehmen beseitigt.