Kambodscha: Hun Sen gewinnt Senatswahl und übernimmt Spitzenposten im Oberhaus
Hintergrund
Mitglieder des Unterhauses und Gemeinderäte in Kambodscha stimmten kürzlich für die Wahl von Senatoren. Der ehemalige Premierminister Hun Sen konnte sich einen Sitz im Senat sichern und übernahm gleichzeitig den Spitzenposten im Oberhaus.
Politische Entwicklung
Hun Sen trat im August letzten Jahres nach 38-jähriger Amtszeit als Premierminister zurück und übergab die Macht praktisch an seinen Sohn Hun Manet. Dennoch bleibt er Vorsitzender der regierenden kambodschanischen Volkspartei, die die Mehrheit in der Nationalversammlung hat.
Senatswahl und Prognosen
Bei der Senatswahl wurden insgesamt 58 Sitze für die Nationalversammlung und 11.622 Gemeinderäte ausgesetzt. Es wird erwartet, dass die CPP eine absolute Mehrheit erringen wird, während die Khmer Will Party und andere Oppositionsparteien relativ wenige Sitze gewinnen dürften.
Historische Bedeutung
Bei der letzten Senatswahl im Jahr 2018 hatte die CPP aufgrund des Fehlens einer Oppositionspartei alle 58 Sitze gewonnen. Dies geschah, nachdem die Kambodscha National Rescue Party von der Regierung aufgelöst wurde.
Zukünftige Aussichten
Hun Sen wird voraussichtlich zum Senatspräsidenten gewählt, was ihm im Falle der Abwesenheit des Königs die Rolle des amtierenden Staatsoberhaupts gibt. Die Amtszeit der Senatsmitglieder beträgt sechs Jahre, während die Nationalversammlung alle fünf Jahre Wahlen abhält.
Fazit
Die politische Landschaft in Kambodscha zeigt sich durch die jüngsten Ereignisse stark geprägt. Die Wahl von Hun Sen zum Senatsoberhaupt könnte weitere Veränderungen in der politischen Stabilität des Landes mit sich bringen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung auf die Zukunft Kambodschas auswirken wird.