Wahlen in Russland: Putin-Gegner bekommt immer mehr Unterstützung
Aktualisiert am 23.01.2024
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Es fehlen nur noch 5.000 Unterschriften
Boris Nadeschdin, ein erklärter Kriegsgegner von Putin, könnte bei der Präsidentschaftswahl im März antreten – wenn ihn die Wahlkommission denn lässt. Die Präsidentschaftsbewerbung des Oppositionspolitikers Boris Nadeschdin in Russland stößt auf unerwartet großes Interesse. Nadeschdin berichtet, dass derzeit etwa 15.000 Unterschriften pro Tag gesammelt werden.
Großes Interesse an Nadeschdins Präsidentschaftsbewerbung
In verschiedenen Städten bilden sich lange Schlangen von Bürgern, die Nadeschdin mit ihrer Unterschrift zur Kandidatur verhelfen wollen. Trotz des großen Interesses ist ungewiss, ob die russische Wahlkommission ihn tatsächlich offiziell als Kandidat registriert. Die Wahl soll am 17. März stattfinden.
Unterschriftensammlung auf Nadeschdins Wahlkampf-Webseite
Laut Nadeschdins Wahlkampf-Webseite wurden Dienstagfrüh schon mehr als 100.000 Unterschriften gesammelt. Die Zentrale Wahlkommission fordert 105.000 Unterschriften, die bis zum 25. Januar in verschiedenen Regionen gesammelt werden müssen. Aus einer Region werden nicht mehr als 2.500 Unterstützerunterschriften gezählt.
Polizei stört Unterschriftensammlung
In den Metropolen Moskau und Sankt Petersburg hat Nadeschdin-Berichten zufolge schon deutlich mehr Unterstützer gefunden. Allerdings gibt es auch Berichte von Störungen bei der Sammlung von Unterschriften. Die Polizei hat in Petersburg, Nowosibirsk und in Obninsk Wahlhelfer des Politikers kurzzeitig festgenommen.
Betrugs- und Manipulationsvorwürfe bei Wahlen in Russland
Wahlen in Russland sind begleitet von Betrugs- und Manipulationsvorwürfen. Die Wahlkommission hat in der Vergangenheit Oppositionspolitikern die Kandidatur verweigert, weil die von ihnen gesammelten Bürgerunterschriften angeblich fehlerhaft waren. Beobachter gehen davon aus, dass Kremlchef Wladimir Putin sich im Frühjahr seine fünfte Amtszeit sichern wird.