Boris Pistorius machte in den USA mit einer klaren Botschaft auf sich aufmerksam. Er betonte, dass Deutschland nach Jahren der militärischen Zurückhaltung bereit sei, eine führende Rolle zu übernehmen. Anlässlich des Tags der Befreiung besuchte er den Nationalfriedhof in Arlington, wo er einem unbekannten Soldaten Respekt erwies.
In seinen Gesprächen mit US-Verteidigungsminister Lloyd Austin betonte Pistorius, dass Deutschland nun eine besondere historische Verantwortung für die Sicherheit der Verbündeten im Osten, wie Polen, den baltischen Staaten und der Ukraine, übernehmen müsse. Als Zeichen dieses Engagements entschied Deutschland, eine langfristige Brigade nach Litauen zu entsenden, was von Austin als historische Verpflichtung und Stärkung der europäischen Sicherheit gelobt wurde.
Bei einer Rede an der Johns-Hopkins-Universität sprach Pistorius davon, den europäischen Pfeiler innerhalb der NATO zu stärken und sich bereit zu erklären, die Führung zu übernehmen. Er kritisierte auch die Aussetzung der Wehrpflicht als Fehler und betonte die Notwendigkeit einer Art Wehrpflicht in Deutschland. Pistorius zeigte sich zuversichtlich, dass Deutschland in der Lage ist, nicht nur anzukündigen, sondern auch zu liefern.
