Nahost – IWF sieht Unsicherheiten ohne Ende
Wachstumsprognose gesenkt
Der Internationale Währungsfonds hat aufgrund zahlreicher Unsicherheiten im Zuge des wieder aufgeflammten Nahost-Konfliktes seine Wachstumsprognose für die Region gesenkt. Im Nahen Osten und Nordafrika sei dieses Jahr mit einem Wachstum von 2,9 Prozent zu rechnen, 0,5 Punkte weniger als noch im Oktober angesetzt, teilt der IWF mit.
Extreme Unsicherheit dominiert
Der Ausblick für die Region sei extrem unsicher, viele Risiken dominierten, betont die Finanzorganisation. Dazu gehörte eine Ausweitung des Konflikts im Gazastreifen auf Länder in Nachbarschaft von Israel. Auch weitere Handelsunterbrechungen durch Gewalt im Roten Meer könnten schwerwiegende Folgen haben, auch für den Tourismus.
Probleme in der Region
Der Konflikt in Gaza und Israel sei ein weiterer Schock für die Region. Sie habe bereits 2023 mit Problemen wie Ölkürzungen und sozialen Unruhen zu kämpfen gehabt. Im vergangenen Jahr hatte es lediglich ein Wachstum von 2,0 Prozent erreicht, ein für die Region schwächerer Wert. Der Konflikt im Sudan wirkte sich ebenso negativ aus wie Überschwemmungen in Libyen und Erdbeben in Marokko. Der Tourismus im Libanon und Jordanien hat sich zuletzt deutlich verschlechtert.
Auswirkungen auf den Tourismus
Das Reisegeschäft ist für einige Länder in der Region von großer Bedeutung, macht zum Teil bis zu 20 Prozent der Wirtschaftsleistung aus.