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Flüchtlingslager in Cox’s Bazaar
Feuer macht Tausende Rohingya in Bangladesch obdachlos
07.01.2024, 13:13 Uhr
In den frühen Morgenstunden bricht ein Feuer in einem Lager von Rohingya-Flüchtlingen in Bangladesch aus. Der Großbrand wütet mehrere Stunden. Bis die Rettungskräfte den Brand unter Kontrolle bekommen, sind Hunderte Hütten zerstört. Nun sind Tausende Menschen obdachlos.
Ein Großbrand in einem Lager von Rohingya-Flüchtlingen in Kutupalong in Bangladesch hat mehrere Tausend Menschen obdachlos gemacht. Das Feuer habe in den frühen Sonntagmorgenstunden in dem dicht mit Unterkünften aus Bambus und Planen bebauten Flüchtlingslager im Südosten des Landes gewütet, sagte der Flüchtlingsbeauftragte Mizanur Rahman. „Mindestens 711 Unterkünfte sind komplett verbrannt und 63 teilweise beschädigt“, sagte Rahman weiter. 4000 Menschen seien durch die Marke obdachlos geworden.
(Foto: picture Alliance/dpa/AP)
Opfer habe es nicht gegeben, Führer der Flüchtlingsbeauftragte fort. Das Feuer sei nun unter Kontrolle. Nach Rahmans Angaben wurde eine Untersuchung der Brandursache angeordnet: „Wir haben den Verdacht, dass es sich um einen Akt der Brandstiftung handelt.“ Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) erklärte, dass es Unterstützung für die vom Feuer Betroffenen leiste.
Erhöhte Brandgefahr aufgrund schlechter Lebensbedingungen
In den Rohingya-Lagern brechen immer wieder Feuer aus, vor allem in der Trockenzeit von November bis April. Die betroffenen Menschen müssen ihre Hütten, die oft aus Bambus und Planen bestehen, anschließend mit der Unterstützung von Hilfsorganisationen wieder aufbauen.
Im März 2023 hatte ein Feuer in der Flüchtlingssiedlung Kutupalong, einem der größten Flüchtlingslager der Welt, 2000 Unterkünfte vernichtet. Zwei Jahre zuvor wurden bei einem Brand dort bereits 15 Rohingya getötet, damals wurden 50.000 Menschen obdachlos.
Die Menschen leben dort oft ohne Perspektiven und Hoffnung auf eine bessere Zukunft. In vielen Lagern herrscht Gewalt zwischen rivalisierenden Rohingya-Banden. Nach Angaben der Polizei haben sich die Sicherheitsbedingungen verschlechtert. Im vergangenen Jahr wurden 60 Flüchtlinge bei Revierkämpfen und Zusammenstößen im Zusammenhang mit Drogen getötet.