Breisach – Die Breisacher Festspiele starten heute Abend in ihre neue Saison mit der Premiere des Abendstücks “Stolz und Vorurteil” nach Jane Austin. Die Beteiligten können stolz sein auf das, was sie in den vergangenen Monaten auf die Beine gestellt haben. Bühnenbilder wurden entworfen und gebaut, Kostüme geschneidert, Texte gelernt und in zahlreichen Proben nahm das Stück allmählich Gestalt an. Auch das Kinder- und Jugendstück “Nils Holgersson” wird nächste Woche mit viel Leidenschaft und Talent auf die Bühne gebracht.
Die Breisacher Festspiele sind ein kulturelles Aushängeschild und haben in den letzten 100 Jahren viele Höhen und Tiefen durchlebt. Was bisweilen als Laientheater abgetan wird, kann hier durchaus gehobenen Ansprüchen genügen, und das ohne auf üppige Förderung, wie sie hochsubventionierte Theaterhäuser erhalten, zurückgreifen zu können. Der Lohn für alle Beteiligten ist die Begeisterung und der Applaus des hoffentlich wieder zahlreich erscheinenden Publikums. In der vergangenen Spielzeit sahen 17.500 Zuschauer die beiden Stücke. Das ist zwar bereits ein durchaus guter Wert, findet Mirco Lambracht, Vorsitzender des Festspielvereins. Bei der Auslastung von 66 Prozent im Abendstück gibt es aber durchaus noch ein wenig Luft nach oben. Die Festspielmacher hätten es verdient. Im nächsten Jahr feiern die Breisacher Festspiele Ihr hundertjähriges Bestehen. Wir dürfen gespannt sein, was uns dann erwartet.