Chinesische Cyberspione hacken das niederländische Verteidigungsministerium
Neue Enthüllungen der niederländischen Geheimdienste
Die niederländischen Geheimdienste MIVD und AIVD haben in einem seltenen Bericht veröffentlicht, dass chinesische staatlich unterstützte Cyberspione letztes Jahr erfolgreich in das interne Computernetzwerk des niederländischen Verteidigungsministeriums eingedrungen sind. Dabei soll hochentwickelte Schadsoftware oder Malware verwendet worden sein, um ihre Aktivitäten zu verschleiern.
Gezielte Spionage durch China
Laut den Behörden ist dies das erste Mal, dass China öffentlich Cyberspionageaktivitäten zugeschrieben werden. Diese Enthüllungen erfolgen zu einem Zeitpunkt, an dem die Spannungen um die nationale Sicherheit zwischen China und den Niederlanden zunehmen. Die chinesische Botschaft in den Niederlanden hat bisher nicht auf die Anschuldigungen reagiert, während Peking routinemäßig Vorwürfe der Cyberspionage bestreitet.
Bedrohung für die wirtschaftliche Sicherheit
Die niederländischen Geheimdienste betrachten China als die größte Bedrohung für die wirtschaftliche Sicherheit des Landes. Insbesondere High-End-Technologieunternehmen und Universitäten sind Ziel von Spionageversuchen. Ein Hauptziel chinesischer Spionagebemühungen ist der Halbleiterausrüster ASML, der weltweit führende Anbieter von Lithographiemaschinen zur Herstellung von Computerchips.
Illegaler Erwerb von Technologie
Zusätzlich zu den Spionageaktivitäten versucht China laut dem MIVD auch illegal, niederländische Raumfahrttechnologie zu erwerben, indem Exportbeschränkungen umgangen werden.
Es bleibt abzuwarten, wie die Niederlande und China auf diese Enthüllungen reagieren und ob weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Cyberspionage ergriffen werden.