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Cold Case – Tod eines Legionärs: Die Ausstellung über den antiken Schienenpanzer von Kalkriese

Eine Ausstellung im Varusschlacht-Museum in Kalkriese bei Osnabrück zeigt ab dem kommenden Samstag eine Weltneuheit. Es handelt sich dabei um einen römischen Schienenpanzer, der den Oberkörper eines Soldaten schützt. Dieser Schienenpanzer ist das bislang älteste und weltweit einzige erhaltene Objekt seiner Art. Die Ausstellung trägt den Titel "Cold Case - Tod eines Legionärs" und läuft bis November. Der Schienenpanzer bildet dabei den Mittelpunkt der Ausstellung und die Besucher sollen einen Einblick in die Arbeit der Archäologen erhalten. Dabei sollen die Besucher auch einen Eindruck davon bekommen, wie in dieser Wissenschaft Funde interpretiert und gedeutet werden können.

Neben dem Schienenpanzer fanden die Archäologen auch eine Halsgeige, eine Fessel, mit der sowohl der Hals als auch die Handgelenke von gefangen genommenen Menschen fixiert wurden. Auch die Überreste eines Maultiers und eine mehr als 3 Meter lange eiserne Maultierkette fand sich in der Nähe des Schienenpanzers, ebenso ein Wurfspeer (Pilum) und eine Dolchscheide. Der Schienenpanzer und die anderen Funde wurden in den vergangenen Jahren gut dokumentiert. Dabei konnte man feststellen, dass das dortige antike Schlachtfeld geplündert wurde. Die Hypothese ist, dass die siegreichen Germanen von den besiegten Truppen des römischen Feldherrn Varus alles genommen haben, was sie kriegen konnten.

Die Ausstellung thematisiert aber auch, wie man auf Gewalt und Gewaltdarstellungen blickt und ob man dazu neigt, grausame Erklärungsansätze eher zu akzeptieren. Letztlich handelt es sich um den gewaltsamen Tod eines Menschen. Das vergangene Leid der Opfer dürfe nicht zum faszinierenden Unterhaltungsthema werden. Die Besucher haben die Möglichkeit, diesbezüglich kritisch zu reflektieren.

Dazu werden drei künstlerische Kurzfilme von Studierenden der Uni Osnabrück gezeigt und an fünf Erklärkiosken kommen Experten zu Wort. Unter anderem äußern sich eine Krimiautorin, ein Militärexperte oder ein Psychoanalytiker zu diesem "Cold Case". In der Ausstellung werden die Funde aus Kalkriese mit anderen archäologischen Leichenfunden in Europa und Deutschland in Zusammenhang gesetzt. Das Museum zeigt daher Objekte aus archäologischen Sammlungen in Athen, Stockholm und aus vielen Museen in Deutschland.

Siehe auch  Indien geht hart gegen die „Heilmittel“-Werbung des Gurus vor

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