
Drohnenangriffe auf Militärstützpunkte in Naypyitaw
Am späten Donnerstag gab die Junta von Myanmar bekannt, dass sie über ein Dutzend “terroristische” Drohnen abgefangen habe, die wichtige Orte in Naypyitaw anvisierten. Dies geschah nur Stunden, nachdem die Exilregierung des Landes und ihr bewaffneter Flügel erklärt hatten, Drohnenangriffe auf zwei Militärstützpunkte in der Hauptstadt durchgeführt zu haben.
Hintergrund der Angriffe
Die Junta gab an, dass sie die Angriffe erfolgreich vereitelt habe, während die Exilregierung angab, dass etwa 30 Drohnen Schäden an den Stützpunkten verursacht hätten. Berichten zufolge handelte es sich um einen der größten Drohnenangriffe der pro-demokratischen Gruppe seit dem Putsch vom 1. Februar 2021, bei dem das Militär die Regierung der zivilen Führerin Aung San Suu Kyi gestürzt hatte.
Ziele und Auswirkungen
Naing Htoo Aung, ein Beamter der Exilregierung mit dem Titel “Regierung der Nationalen Einheit”, nannte die Residenz des Junta-Chefs Senior General Min Aung Hlaing als eines der Ziele der Drohnenangriffe. Laut Berichten der BBC Burmese griff die NUG mit insgesamt 29 Drohnen an, wobei 16 das Hauptquartier der Armee und 13 einen Luftwaffenstützpunkt ins Visier nahmen.
Hintergrundkonflikte
Die Angriffe erfolgten vor dem Hintergrund anhaltender Konflikte zwischen dem Militär und der NUG sowie bewaffneten Gruppen ethnischer Minderheiten in Myanmar. Die Junta sieht sich der größten Herausforderung seit dem Putsch gegenüber, insbesondere nach einer koordinierten Offensive von drei Rebellengruppen ethnischer Minderheiten in der nördlichen Region des Landes im Oktober letzten Jahres. Die Situation im Land bleibt folglich äußerst instabil.
Die Lage in Myanmar bleibt also weiterhin angespannt, da sowohl die Junta als auch die Exilregierung und bewaffneten Gruppen um die Macht kämpfen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Situation in dem von Unruhen geplagten Land entwickeln wird.