Die Geschichte von Iryna Dubas, der ehemaligen Direktorin der Sekundarschule Nr. 3 in Nowa Kachowka
Iryna Dubas, 53, ehemalige Direktorin der Sekundarschule Nr. 3 in Nowa Kachowka, einer Stadt in der Südukraine, wurde von russischen Streitkräften festgenommen, als der Angriff auf die Stadt am 24. Februar 2022 begann. In einem Exklusivinterview mit der Bangkok Post berichtet sie von ihren Erfahrungen.
Die Festnahme und die Zeit in Gefangenschaft
Dubas erinnert sich an die fünf Tage, die sie von den Truppen festgehalten wurde und wie sie von einem Mann namens Umar verhört wurde. Sie wurde gezwungen, die Seite zu wechseln und für die russischen Streitkräfte zu arbeiten, was sie jedoch entschieden ablehnte. Während ihrer Gefangenschaft wurden in ihrer Schule alle ukrainischen Nationalsymbole entfernt, und russische Soldaten versuchten, Lehrer für die Zusammenarbeit mit Russland zu rekrutieren.
Die Gründung einer Online-Schule
Nach ihrer Flucht aus Nowa Kachowka gründete Dubas eine Online-Schule, um den Schulbetrieb aufrechtzuerhalten. Obwohl es keine physischen Gebäude gibt, sind 34 Lehrer und etwa 600 Schüler eingeschrieben. Die ukrainische Regierung finanziert hauptsächlich die Online-Schule.
Über Nowa Kachowka
Nowa Kachowka ist eine Stadt in der Südukraine und steht seit Beginn der Invasion am 24. Februar unter russischer Besatzung. Es ist eine wichtige Hafenstadt am Ostufer des Dnjepr und liegt etwa 500 Kilometer von der Hauptstadt Kiew entfernt. Die Stadt war auch von den Auswirkungen der Zerstörung des Kachowka-Staudamms betroffen, der zu ausgedehnten Überschwemmungen führte.
Iryna Dubas ist entschlossen, ihre Schule und die Bildung in der Ukraine zu verteidigen, und spricht sich dafür aus, dass Lehrer auf der ganzen Welt sich zusammenschließen und Russland zum Austritt aus der Ukraine aufrufen.
Dieser Artikel basiert auf einem Interview, das von einem Team von sieben Journalisten aus verschiedenen Ländern geführt wurde, die in die Ukraine eingeladen wurden, um mit den Betroffenen der russischen Invasion zu sprechen. Die Reise wurde von der ukrainischen NGO Public Interest Journalism Lab organisiert, die sich für Journalismus im öffentlichen Interesse einsetzt.