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Deutsches Gericht verurteilt gambischen Todesschwadron-Mitglied zu lebenslanger Haft

Verurteilung eines gambischen Mannes wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Mord

Ein deutsches Gericht hat am Donnerstag einen gambischen Mann zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er an einem Todesschwadron teilgenommen hatte, das Gegner des ehemaligen Diktators Yahya Jammeh, darunter einen AFP-Journalisten, ermordete.

Hintergrund

Bai Lowe wurde wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Mord und Mordversuch wegen seiner Rolle als Fahrer des Killerkommandos „Junglers“ verurteilt. Die Junglers-Einheit wurde vom damaligen Präsidenten Gambias unter anderem zur Durchführung illegaler Tötungsbefehle eingesetzt, um die gambische Bevölkerung einzuschüchtern und die Opposition zu unterdrücken.

Verbrechen und Verurteilung

Auf der Liste der Verbrechen stand unter anderem die Ermordung des AFP-Korrespondenten Deyda Hydara im Jahr 2004. Lowe wurde beschuldigt, an Hydaras Ermordung beteiligt gewesen zu sein, sowie an der versuchten Ermordung des Anwalts Ousman Sillah und der Ermordung von Dawda Nyassi, einem mutmaßlichen Gegner des Präsidenten.

Das Verfahren wurde in Deutschland auf der Grundlage der Weltgerichtsbarkeit durchgeführt, die es einem fremden Staat ermöglicht, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und Völkermord zu verfolgen, unabhängig davon, wo sie begangen wurden. Die Beweise gegen Lowe umfassten gefundene Fotos, die ihn in Militäruniform zeigen, sowie ein Radiointerview, das der Verdächtige 2013 einem in den USA ansässigen gambischen Radiosender gegeben hatte.

Ausblick und Reaktionen

Das Urteil gegen Lowe wird als ein wichtiger Schritt zur Gerechtigkeit für die Opfer des Jammeh-Regimes betrachtet. Deyda Hydaras Sohn Baba Hydara bezeichnete das Urteil als einen Anfang und betonte, dass das Hauptziel weiterhin die Verfolgung derjenigen ist, die die Befehle gegeben haben.

Die gambische Regierung hat Anfang des Jahres angekündigt, mit dem westafrikanischen Regionalblock ECOWAS zusammenzuarbeiten, um ein Tribunal einzurichten, das die unter Jammeh begangenen Verbrechen verurteilen soll.

Siehe auch  Oberstes britisches Gericht lehnt Flüchtlingspolitik Ruandas ab

Schlussfolgerung

Das Urteil gegen Bai Lowe markiert einen wichtigen Schritt zur Aufklärung und Bestrafung der Verbrechen, die unter dem Regime von Yahya Jammeh begangen wurden. Es wird betont, dass die Suche nach Gerechtigkeit und Rechenschaftspflicht weitergeht, bis alle Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

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