Im Südosten Myanmars, in den Dawna Hills, kämpfen Rebellen einer bewaffneten ethnischen Gruppe gegen verstärkte Kolonnen, die von der herrschenden Junta entsandt wurden, um Myawaddy zurückzuerobern, einen bedeutenden Handelsaußenposten an der thailändischen Grenze. Die kommenden Wochen könnten entscheidend sein, da der Konflikt weiter eskaliert und das Schicksal der Junta maßgeblich beeinflussen könnte. Seit dem Militärputsch im Februar 2021 befindet sich Myanmar in einem chaotischen Zustand, der bewaffnete Widerstand und die Zusammenarbeit mit Rebellen ethnischer Minderheiten hervorgebracht hat.
Mit dem nahenden Monsum im Juni steht für Junta und Widerstand ein begrenztes Zeitfenster zur Verfügung, um strategische Geländegewinne zu erzielen. Wichtige Handels- und Militärstandorte wie Myawaddy im Südosten und die Rakhine-Region im Westen sind von großer Bedeutung und Schauplätze intensiver Kämpfe. Experten weisen darauf hin, dass das militärische Vorgehen durch unwegsames Gelände und die bevorstehenden Regenfälle in Mitleidenschaft gezogen wird.
Die Junta hat seit Oktober Rückschläge erlitten und kämpft mit der größten Herausforderung seit ihrem Sturz. Schätzungen des United States Institute of Peace zeigen, dass die Kontrolle über Militärstellungen und Territorium verloren gegangen ist. Ein möglicher Verlust wichtiger Grenzgebiete zu benachbarten Ländern wie Bangladesch, China, Indien und Thailand könnte innerhalb der nächsten sechs Monate eintreten. Trotz interner Schwächen besitzt die Junta weiterhin Feuerkraft, um den Widerstandsgruppen Schaden zuzufügen.
Die kommenden Monate werden im Myanmar-Krieg von entscheidender Bedeutung sein, da das Wetter, Terrain und die strategischen Ziele die Entwicklung des Konflikts maßgeblich beeinflussen werden. Die Zukunft Myanmars hängt von den Ereignissen in den kommenden Wochen ab, während sich die Junta und Widerstandskräfte auf einen finalen Showdown vorbereiten.
