STOCKHOLM – Eine selbstfahrende Elektrofähre ist am Donnerstag in Stockholm in See getreten und macht die schwedische Hauptstadt zur weltweit ersten Stadt, die diese Technologie einsetzt, sagte das dahinterstehende Unternehmen.
Ein Kapitän überwacht das autonome Schiff, muss aber die Steuerung nicht bedienen, und ab Montag wird die MF Estelle damit beginnen, kurze Strecken zwischen den Inseln in Stockholm zu befahren.
Stein Andre Herigstad-Olsen, CEO von Torghatten, sagte, dass die Idee letztendlich darin bestehe, das Schiff „völlig autonom“ zu machen, ohne dass ein Vorgesetzter an Bord erforderlich sei.
Das System „sieht bereits wie ein Kapitän“, sagte er.
Das Boot sei mit Radar, Kameras, Lidar-Laser- und Ultraschallsystemen ausgestattet, die die Daten sammeln, um seinen Kurs zu steuern, sagte Erik Nilsson, operativer Leiter des norwegischen Unternehmens.
„Wenn ein Boot die Richtung ändert oder ein Kanu da ist, sehen wir es sofort in weniger als einer Sekunde. Wir passen den Kurs entsprechend an“, fügte er hinzu.
Das erste zehn Meter lange Boot kostete rund 1,6 Millionen US-Dollar und kann bis zu 30 Passagiere befördern. Eine Einzelfahrkarte kostet etwa 3 US-Dollar.
Man hofft, dass die Fähre die Schweden dazu ermutigen wird, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit zu gehen, anstatt das Auto zu nehmen.
Das Unternehmen möchte die Anzahl der Shuttles in Stockholm und im Ausland erhöhen.
Die Fährinitiative war eine private und öffentliche Kooperation und wurde teilweise von der EU finanziert.
