Kirchentag in Nürnberg beendet – große Empörung wegen politischer Themen
Der Evangelische Kirchentag in Nürnberg ist am Sonntagabend zu Ende gegangen. Insgesamt 2.000 Veranstaltungen fanden in den vergangenen Tagen statt. Die Themen reichten von Flucht und Migration über den Missbrauch in der Kirche bis hin zum Klimawandel und dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Insbesondere die politischen Themen sorgten jedoch für Empörung.
Bundeskanzler Scholz hatte am Samstag auf dem Kirchentag den europäischen Asylkompromiss und die deutsche Unterstützung der Ukraine mit Waffen gegen Kritik verteidigt. Viele Besucherinnen und Besucher des Kirchentages waren jedoch nicht damit einverstanden, dass politische Themen auf der Veranstaltung besprochen wurden.
Auf dem Hauptmarkt der Stadt fand am Sonntag der Abschlussgottesdienst statt. Mehrere tausend Menschen wurden hierzu erwartet. Zugleich wurde erstmals wieder ein Jüdischer Gottesdienst am Standort der 1938 zerstörten Nürnberger Synagoge gefeiert.
Kirchentagspräsident de Maizière zog eine positive Bilanz der Veranstaltungswoche. Er kündigte allerdings für die nächste Versammlung in zwei Jahren in Hannover Änderungen an. De Maizière stellte unter anderem in Frage, ob die rund 2.000 Veranstaltungen in den vergangenen Tagen “nicht ein bißchen viel gewesen” seien.
Insgesamt sorgten die politischen Themen auf dem Kirchentag für heftige Diskussionen. Viele Besucherinnen und Besucher kritisieren, dass der Kirchentag zu politisch geworden sei, während andere betonten, dass es wichtig sei, auch politische Themen auf der Veranstaltung zu besprechen. Der Evangelische Kirchentag ist eine alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung und gilt als wichtiges Ereignis für die evangelische Gemeinde in Deutschland.