Werner, der junge Opa - Eine Geschichte über Verantwortung und Reife
Werner ist 45 und ledig. Eigentlich sollte man in diesem Alter schon eine gewisse Reife und Verantwortungsbewusstsein entwickelt haben - sollte man meinen. Doch Werner hält sich für einen süßen Womanizer, der alterslos durchs Leben gleitet und die Tatsache verdrängt, dass er verkrachte Familienverhältnisse hinter sich gelassen hat.
Doch dann kommt Zora in sein Leben - seine Enkelin. Werners entfremdete Tochter Julia hat ihm die fünfjährige Zora notgedrungen zum Aufpassen anvertraut. Auf dem Spielplatz realisiert Werner, dass man als vermeintlicher Vater durchaus Beute machen kann: Kathie hat es ihm besonders angetan.
Doch statt sich über seine fragwürdigen Motive Gedanken zu machen, zieht Werner alle Register, um Kathie zu beeindrucken. Dabei vergisst er, dass er Verantwortung gegenüber seiner Enkelin trägt und nicht nur seinen eigenen Bedürfnissen nachgehen sollte.
Die Geschichte von Werner zeigt, dass Alter alleine keine Reife und Verantwortungsbewusstsein garantiert. Es braucht oft einen Weckruf - in Werners Fall Zora - um uns daran zu erinnern, dass unser Handeln Konsequenzen hat und es wichtig ist, Verantwortung zu übernehmen.
In einer Welt, in der es oft nur um das eigene Vergnügen und das Streben nach Anerkennung geht, ist es erfrischend, eine Geschichte zu lesen, die uns daran erinnert, dass wir auch Verantwortung für andere tragen und dass diese Verantwortung uns zu besseren und reiferen Menschen macht.
