Russlands Einfluss auf die Bettwanzen-Hysterie in Frankreich
Frankreichs Europaminister sieht Russland als Mitverursacher der Aufregung
Frankreichs Europaminister Jean-Noël Barrot hat Russland beschuldigt, die große Aufregung um die Verbreitung von Bettwanzen in Frankreich im vergangenen Sommer mit angeheizt zu haben. Er sieht Russland als verantwortlich für Destabilisierungsversuche in Frankreich, die darauf abzielen, die öffentliche Unterstützung für die Ukraine zu untergraben.
Russische Taktiken der Destabilisierung
Der Minister erwähnte, dass Konten, die nachweislich russisch inspiriert oder russischer Herkunft sind, die Kontroverse um Bettwanzen künstlich verstärkt hätten. Es wurden falsche Zusammenhänge zwischen der Ankunft in der Ukraine und der Verbreitung von Bettwanzen hergestellt. Diese Informationen wurden von Konten verbreitet, die mit dem Kreml verbunden sind.
Pariser Gebäude mit Davidsternen besprüht
Ein weiteres Beispiel für russische Destabilisierungsversuche war das Besprühen von Pariser Gebäuden mit Davidsternen kurz nach dem Beginn des Gaza-Kriegs. Diese Bilder wurden über soziale Netzwerke verbreitet. Um gegen solche Trollkampagnen und Cyberattacken vorzugehen, haben Frankreich, Deutschland und Polen eine gemeinsame Strategie entwickelt.
Die Bettwanzen-Hysterie in Frankreich
Im vergangenen Sommer war in Frankreich eine Hysterie um Bettwanzen ausgebrochen. Menschen meldeten vermehrt vermeintliche oder tatsächliche Bettwanzen aus Zügen, Kinos und anderen Orten – oft begleitet von Fotos der Parasiten. Die Bettwanzen erlangten enorme Aufmerksamkeit in Onlinediensten und internationalen Medien.
Politische Reaktion auf die Bettwanzen-Panik
Die politische Welt in Frankreich reagierte auf die Bettwanzen-Panik, die sogar Thema im Parlament wurde. Behördlichen Angaben zufolge nahm die Verbreitung von Bettwanzen in den letzten Jahren tatsächlich zu. Schätzungen zufolge waren etwa elf Prozent aller französischen Haushalte von Bettwanzen betroffen. Die Auswirkungen dieser Hysterie wurden von einigen Medien als "kollektive Post-Covid-Psychose" beschrieben.
