Google hat 28 Mitarbeiter entlassen, die sich gegen einen Vertrag mit der israelischen Regierung ausgesprochen haben. Dies geschah, nachdem einige Mitarbeiter an Sitzstreiks in den Google-Büros in New York und Sunnyvale teilnahmen. Dies führte zur Festnahme von neun Mitarbeitern wegen Hausfriedensbruchs. Ein Google-Sprecher bezeichnete das physische Hindernis und den Zugangsverweigerung als klaren Verstoß gegen Unternehmensrichtlinien.
Die Spannungen zwischen der Unternehmensleitung und aktivistischen Mitarbeitern existierten bereits vor den Entlassungen aufgrund des Projekts Nimbus, einem großen Deal zwischen Google und Amazon im Wert von 1,2 Milliarden US-Dollar zur Lieferung von Cloud-Diensten an die israelische Regierung. Diese Kontroversen verschärften sich während des Israel-Hamas-Konflikts im Gazastreifen im Oktober.
Die Mitarbeiter, die sich an den Sitzstreiks beteiligten, gehörten zur Gruppe “No Tech for Apartheid”, die die Proteste organisierte. Sie bezeichneten die Entlassungen als klare Vergeltungsmaßnahme und betonten das Recht der Google-Mitarbeiter, friedlich gegen Arbeitsbedingungen zu protestieren. Einige der entlassenen Mitarbeiter hatten nicht einmal an den Streiks teilgenommen.
Der Nimbus-Vertrag wurde 2021 angekündigt und umfasste die Bereitstellung von Cloud-Software für verschiedene israelische Ministerien. Trotz Googles Versicherung, dass der Vertrag nicht sensibel, geheim oder militärisch sei, äußerten einige Mitarbeiter Bedenken darüber, dass das Unternehmen das israelische Militär indirekt unterstützt. Die aktivistischen Mitarbeiter erklärten, dass sie weiter protestieren würden, bis das Unternehmen das Projekt Nimbus aufgibt.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass Google in der Vergangenheit erfolgreich einen Deal mit dem US-Verteidigungsministerium beendet hat, bekannt als Project Maven. Dies führte zu Diskussionen über ethische Verpflichtungen von Technologieunternehmen im Hinblick auf ihre Beteiligung an Regierungsverträgen. Die Entlassungen und Proteste zeigen, dass Mitarbeiter zunehmend den Einsatz von Technologie in militärischen und politischen Konflikten kritisch hinterfragen.