Israels UN-Vertreter spricht von einem „11. September“-Moment, um den Hamas-Angriff zu beschreiben. Der neue Krieg in Nahost verändert auch die US-Prioritäten – und zwingt das Land zur Neuorientierung.
Der Großangriff der Hamas auf Israel hat auch die Politik der USA über Nacht verändert. Veränderung Nummer eins: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu wird von US-Präsident Joe Biden nicht mehr kritisiert, sondern fortgesetzt unterstützt. „Die USA stehen auf der Seite Israels angesichts dieser terroristischen Angriffe“, sagte Biden und fügte hinzu: „Israel hat das Recht, sich und seine Bevölkerung zu verteidigen – Punkt.“
Zur Unterstützung Israels verlegen die USA ihre größten Flugzeugträger sowie weitere Kriegsschiffe und Kampfjets in der Region. Dabei geht es den USA auch um Abschreckung – nicht nur der Hamas, sondern auch weiterer vom Iran unterstützter Gruppen wie der Hisbollah im Libanon.
Andere Konflikte rücken in den Hintergrund
Veränderung Nummer zwei: Die USA sind vom Kriegsausbruch direkt betroffen. Offenbar sind auch Amerikaner unter den Todesopfern und unter den Geiseln der Hamas. War Außenminister Antony Blinken im NBC-Interview noch vermutete, hat sich das inzwischen bestätigt.
Veränderung Nummer drei: Die Prioritäten verschieben sich. In der Nahostpolitik der USA war bis zuletzt das Hauptziel, einen Ausgleich zwischen Israel und Saudi-Arabien zu schaffen. Das rückt nun in weite Ferne. „Es ist sehr gut möglich, dass ein Motiv für die Angriffe war, diese Normalisierungsbemühungen scheitern zu lassen“, sagte Blinken.
Auch der Krieg in der Ukraine und der Machtkampf mit China rücken für die USA zunächst etwas in den Hintergrund. Der Nahostkonflikt könnte sich als drittes Großthema wieder etablieren.
Innenpolitische Konflikte bedrohen Handlungsfähigkeit der Regierung
Die Veränderung Nummer vier führt in die US-Innenpolitik. Dass das Repräsentantenhaus derzeit handlungsunfähig ist, weil der Speaker, der Republikaner McCarthy, von Radikalen aus der eigenen Partei gestürzt wurde, erscheint noch abwegiger als zuvor. Der Kongress muss zusätzliche Gelder für Israel zustimmen. Der Druck auf die Republikaner wächst, beschleunigt einen neuen Sprecher zu wählen. Dabei bringt der Abgeordnete Mike Lawler eine überraschende Variante ins Spiel.
„Es wird offensichtlich zwingend gesagt, dass dieser Unsinn aufhört, dass Kevin McCarthy als Sprecher wieder eingesetzt wird“, sagte Lawler bei CNN. Zurück zu McCarthy? Die Stimmung in der Fraktion gehe in diese Richtung, behauptete Lawler, der zu den gemäßigten Republikanern gehört.
So könnte ein länger anhaltender Nahost-Krieg auch den beginnenden Präsidentschaftswahlkampf umkrempeln. Donald Trump, in den US-Medien zuletzt riesengroß, erschien an diesem Wochenende plötzlich ziemlich klein. Doch auch das kann sich schnell wieder ändern.
Frage 1: Wie hat der Hamas-Angriff die Politik der USA verändert?
Antwort 1: Der Hamas-Angriff hat dazu geführt, dass die USA Israel nun unterstützen anstatt es zu kritisieren. US-Präsident Joe Biden betonte, dass die USA auf der Seite Israels stehen und dass Israel das Recht hat, sich zu verteidigen.
Frage 2: Wie reagieren die USA auf den Hamas-Angriff?
Antwort 2: Die USA verlegen ihre größten Flugzeugträger, Kriegsschiffe und Kampfjets in die Region, um Israel zu unterstützen und potenzielle Angreifer wie die Hisbollah im Libanon abzuschrecken.
Frage 3: Welche Auswirkungen hat der Nahostkonflikt auf die Prioritäten der USA?
Antwort 3: Der Nahostkonflikt verändert die Prioritäten der USA. Bisher war das Hauptziel der USA, einen Ausgleich zwischen Israel und Saudi-Arabien zu erreichen. Doch nun rücken andere Konflikte wie der in der Ukraine und der Machtkampf mit China vorerst in den Hintergrund.
Frage 4: Wie beeinflusst der Nahostkonflikt die US-Innenpolitik?
Antwort 4: Der Nahostkonflikt hat Auswirkungen auf die US-Innenpolitik, da der Kongress zusätzliche Gelder für Israel genehmigen muss. Allerdings ist das Repräsentantenhaus derzeit handlungsunfähig, da der Republikaner McCarthy von Radikalen aus der eigenen Partei gestürzt wurde. Dies erhöht den Druck auf die Republikaner, einen neuen Sprecher zu wählen, um die notwendigen Entscheidungen treffen zu können.
Frage 5: Wie könnte der Nahostkonflikt den Präsidentschaftswahlkampf beeinflussen?
Antwort 5: Ein länger anhaltender Nahost-Krieg könnte den beginnenden Präsidentschaftswahlkampf in den USA verändern. Die mediale Aufmerksamkeit für Donald Trump könnte verringert werden und andere Themen könnten in den Vordergrund treten. Allerdings kann sich diese Dynamik schnell ändern.