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Hapag-Lloyd bietet Ausweichroute durch Saudi-Arabien wegen Huthi-Angriffen

Hapag-Lloyd bietet Ausweichroute durch Saudi-Arabien

Die aktuelle Lage im Roten Meer

Die großen Reedereien meiden aktuell den Weg durch das Rote Meer. Stattdessen fahren die Schiffe um die Südspitze Afrikas – ein zeitintensiver und teurer Umweg. Doch auch die Alternativroute durch Saudi-Arabien hat Tücken. Angesichts der anhaltend angespannten Lage im Roten Meer bietet Hapag-Lloyd seinen Kunden einen Transit-Dienst quer durch Saudi-Arabien an.

Die neue Transit-Dienstleistung

Hapag-Lloyd plant, Landverkehrskorridore einzurichten, die drei Häfen am Persischen Golf mit dem Hafen Dschidda am Roten Meer verbinden. Der Hafen Dschidda liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen dem Meerenge Bab al-Mandab vor dem Jemen, von wo aus Huthis Schiffe angegriffen haben, und dem Suezkanal. Die Reederei plant, das Seegebiet in Nahost vorerst zu meiden und stattdessen Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas umzuleiten.

Die Gründe für die Umleitung

Mit dem Transit durch Saudi-Arabien bietet Hapag-Lloyd eine „bequeme Notlösung“ an, bis sich die Lage im Roten Meer normalisiert hat. Die große Reederei hat bereits seit Wochen keine Schiffe mehr durch das Rote Meer und den Suezkanal geschickt, sondern um die Südspitze Afrikas umgeleitet. Dies führt zu Verzögerungen, höheren Kosten und Gebühren. Die übliche Route über das Rote Meer, den Suezkanal und das Mittelmeer ist eigentlich die kürzeste Schiffsverbindung zwischen Südostasien und Europa.

Die Perspektive für die Zukunft

Obwohl die Landverkehrskorridore nicht die optimale Lösung hinsichtlich Kapazität darstellen, bieten sie dennoch eine weitere Möglichkeit für den Transport, insbesondere wenn andere alternative Routen zu lang wären. Die Reederei betont, dass sie die Entwicklung vor Ort kontinuierlich beobachtet und die Umleitungsregelung bis auf Weiteres gelten wird. Die Huthis haben sich mit der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen solidarisch erklärt und wiederholt Schiffe vor der von ihnen kontrollierten Küste angegriffen. Insider deuten darauf hin, dass sich EU-Staaten in Zukunft an einem militärischen Schutz der Schifffahrt im Roten Meer beteiligen wollen.

Siehe auch  Handelskrieg im Nahen Osten: China schießt sich selbst ins Knie im Roten Meer

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