Huthi-Rebellen greifen zivile Schiffe im Roten Meer an
Die Huthi-Rebellen aus dem Jemen sorgen erneut für Schlagzeilen. In der Nacht zu Donnerstag haben die USA erneut Huthi-Stellungen im Jemen bombardiert. Das US-Zentralkommando gab bekannt, dass diese Angriffe 14 Huthi-Raketen gegolten haben, die von der Miliz zum Abfeuern vorbereitet worden seien. Die Huthi-Miliz hat in den letzten Monaten eine Reihe von Angriffen auf Handelsschiffe im Golf von Aden und im Roten Meer verübt, um die militant-islamistische Hamas im Gaza-Krieg gegen Israel zu unterstützen. Die Angriffe wurden von einer hochrangigen US-Regierungsvertreterin als ein klares Beispiel für Terrorismus und eine große Bedrohung für Menschenleben und den Welthandel bezeichnet.
Ein dubioser Internet-Star
Ein Anhänger der Huthi-Rebellen hat sich im Internet zu zweifelhaftem Ruhm gebracht. In einem Video präsentiert sich der junge Jemenit stolz vor einem bereits kaperten Frachtschiff und verkündet, dass das Schiff nun ihnen gehöre. Das Video des Huthi-Influencers, der sich selbst als Rashid al-Haddad bezeichnet, wurde bereits Millionen Mal aufgerufen und vor allem wegen seines Aussehens von insbesondere jungen, westlichen Nutzern gefeiert. Das Internet hat für den “Schönen Piraten” schnell den Spitznamen “Timhouthi Chalamet” gefunden, eine Anspielung auf den Hollywood-Schauspieler Timothée Chalamet.
Huthi-Propaganda und fragwürdige Beteiligung
Trotz al-Haddads Popularität auf Social-Media-Kanälen sorgen sich Experten und Rechercheure um seine Verbindung zu den Huthi-Rebellen. Die USA stufte die Huthi-Miliz erst kürzlich als Terrororganisation ein, da sie die Zerstörung Israels fordert. Al-Haddad verbreitet ebenfalls Huthi-Propaganda auf verschiedenen Social-Media-Plattformen, und obwohl er in Kampfuniform mit einer AK-47 zu sehen ist, gibt es laut Recherchen keine Beweise dafür, dass er aktiv an Kaperfahrten oder Angriffen teilgenommen hat.
Diese Entwicklungen werfen Fragen auf und zeigen die Macht und Auswirkungen sozialer Medien in Konfliktregionen wie dem Jemen. Die Faszination für den “Schönen Piraten” ist ein weiteres Beispiel für die Komplexität und Bedeutung der Informationsverbreitung über digitale Kanäle in modernen Konflikten.
