Bräutigam (26) auf Hochzeit verhaftet – jetzt wurde er in die Türkei abgeschoben
Am vergangenen Samstag erlebte ein 26-jähriger Mann seine Hochzeit auf unerwartete Weise, als er noch während der Zeremonie im Schloss Vösendorf von der österreichischen Fremdenpolizei festgenommen wurde. Laut ORF wurde die Hochzeitsfeier durch dieses ungewöhnliche Ereignis noch vor dem Ja-Wort abrupt beendet. Die Polizeibeamten nahmen den kurdischen Bräutigam Hamza fest.
Festnahme und Abschiebung
Mehrere österreichische Medien berichteten, dass Hamza am Dienstagabend in die Türkei abgeschoben wurde. Sein Anwalt, Gregor Klammer, kritisierte das Vorgehen als “rechtswidrig”. Bereits die Festnahme während der Hochzeit wurde von ihm als unrechtmäßig verurteilt. Laut Klammer hätte der Bräutigam durch die Hochzeit sofort ein Aufenthaltsrecht erhalten sollen, was die Polizei jedoch verhindert habe. Der 26-Jährige hatte zehn Tage vor der geplanten Eheschließung einen negativen Asylbescheid erhalten.
Verzweiflung der Braut
Die 40-jährige deutsche Braut bestätigte gegenüber dem ORF, dass sie und ihr Partner sich schon seit längerem kennen und die Hochzeit bereits lange geplant war. Sie zeigte sich “verzweifelt” über die dramatischen Ereignisse. Der Anwalt Klammer betonte, dass die Hochzeitszeremonie rechtmäßig war und die Aktion der Fremdenpolizei unverhältnismäßig.
Anwaltlicher Einsatz für Verbleib in Österreich
Klammer kündigte an, sich weiterhin für den Verbleib seines Mandanten in Österreich einzusetzen. Er argumentierte, dass es während des Verfahrens zu “Unregelmäßigkeiten” gekommen sei. Das Bundesamt für Fremdenwesen betonte jedoch, dass es keine gesetzliche Regelung gibt, die eine Festnahme am Standesamt verbietet.
Die abschließende Entscheidung zur Zukunft des Bräutigams bleibt abzuwarten. Für das Brautpaar bleibt dieser Tag sicherlich unvergesslich, wenngleich auch aus tragischen Gründen.