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Hongkong „ein Ort der Angst“, sagt Aktivistin

Agnes Chow: Hongkongs Demokratieaktivistin bleibt in Kanada

Agnes Chows Kampf für die Demokratie in Hongkong

Agnes Chow, eine prominente Aktivistin für Demokratie in Hongkong, hat sich entschieden, aus ihrer Heimatstadt zu fliehen und in Kanada zu bleiben. Die 27-Jährige war eine führende Stimme bei den Protesten gegen Pekings zunehmend autoritäre Herrschaft in den Jahren 2012, 2014 und 2019. Aufgrund ihres Engagements wurde sie für sieben Monate inhaftiert und mit einer Anklage wegen "Absprache" konfrontiert. Nachdem die Polizei ihr die Möglichkeit bot, Reuebriefe zu schreiben und nach Festlandchina zu reisen, entschied sich Chow, im August mit Hongkonger Sicherheitsbeamten in die Festlandstadt Shenzhen zu reisen, in der Hoffnung, dass die Behörden ihre Zusage einhalten würden.

Flucht nach Kanada

Agnes Chow berichtete, dass sie in Shenzhen wiederholt fotografiert wurde, bevor die Behörden ihren Pass zurückgaben und es ihr erlaubten, nach Kanada zu fliegen. Obwohl sie in Kanada bleiben kann, waren die Bedingungen ihrer Freilassung auf Kaution so, dass sie regelmäßig nach Hongkong zurückkehren muss, was sie als Bedrohung für ihre Sicherheit empfand. In einem Social-Media-Beitrag gab sie bekannt, dass sie aus Gründen der persönlichen Sicherheit und ihrer körperlichen und geistigen Gesundheit auf unbestimmte Zeit in Kanada bleiben werde.

Reaktion der Regierung Hongkongs

Die Entscheidung von Agnes Chow, in Kanada zu bleiben, stieß auf massiven Widerstand seitens der Regierung Hongkongs, die ankündigte, sie "lebenslang" zu verfolgen. Der ehemalige Aktivist bezeichnete die Behandlung durch die Regierung als repressiv und lehnte die Vorwürfe, eine "ausländische Agentin" zu sein, vehement ab. Sie betonte, dass das nationale Sicherheitsgesetz von Hongkong und das Rechtssystem nur als politisches Instrument genutzt würden, um politische Dissidenten zu verunglimpfen und zu unterdrücken.

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Reuebrief als Bedingung für die Flucht

Die chinesischen Behörden zwangen Agnes Chow dazu, eine Reihe von Briefen zu schreiben, in denen sie ihren Reisewunsch darlegen und Bedauern über ihre Beteiligung an der Demokratiebewegung ausdrücken musste. Es war entscheidend, dass sie sich verpflichtete, sich nie wieder aktiv zu engagieren. Die Praktik des Erzwingens von Reuebriefen und Geständnissen wird von chinesischen Behörden genutzt, um Dissidenten zu diskreditieren.

Agnes Chow betont, dass sie sich gezwungen sah, die Briefe zu schreiben, und dass sie ihre Weigerung, sich erneut zu engagieren, unter Zwang leistete.

Die Entscheidung von Agnes Chow, in Kanada zu bleiben, spiegelt wider, wie schwerwiegend die Repression gegen Demokratieaktivisten in Hongkong ist. Ihre Flucht ist ein Zeichen für die anhaltende Unterdrückung und den Kampf um Freiheit in der Stadt.

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