Kambodschas ehemaliger Premierminister Hun Sen hat öffentlich erklärt, dass er den Anführer der Junta in Myanmar gebeten hat, ihm die Möglichkeit zu gewähren, mit der inhaftierten Aung San Suu Kyi per Videoanruf zu sprechen. Diese Anfrage wurde während eines Videogesprächs mit Min Aung Hlaing gestellt, der im Jahr 2021 einen Staatsstreich gegen die demokratisch gewählte Regierung von Suu Kyi führte. Seit diesem Putsch befindet sich Suu Kyi in Haft und ist mit einer Vielzahl von politisch motivierten Anklagen konfrontiert.
Hun Sen betonte zusätzlich, dass Kambodscha planen wird, einen Sondergesandten nach Myanmar zu entsenden. Dieser Schritt könnte darauf abzielen, die Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu stärken und eine diplomatische Lösung für die Situation rund um Suu Kyi zu suchen. Die Bemühungen von Hun Sen, Zugang zu Suu Kyi zu erhalten und eine Vermittlerrolle einzunehmen, unterstreichen die internationale Besorgnis über die Inhaftierung der prominenten Politikerin in Myanmar.
Die Forderung von Hun Sen, Suu Kyi zu besuchen, spiegelt die Verbundenheit zwischen den beiden politischen Persönlichkeiten wider. Frühere Treffen zwischen ihnen, wie beispielsweise im April 2019 im Friedenspalast in Phnom Penh, weisen auf eine historische Beziehung hin, die möglicherweise dazu beiträgt, dass Hun Sen sich nun für ihren Schutz und Zugang einsetzt. Es bleibt abzuwarten, wie Myanmar auf diese Forderung reagieren wird und ob dies zu einer positiven Entwicklung im Fall Suu Kyi führen wird.