Die Huthi-Rebellen haben jüngst damit gedroht, ihre Angriffe auf Schiffe im Mittelmeer auszuweiten, insbesondere auf solche, die auf dem Weg zu israelischen Häfen sind. Im Zuge des Konflikts im Nahen Osten haben die Huthi-Milizionäre ihre Angriffe bereits auf Schiffe im Roten Meer, Golf von Aden und im Indischen Ozean ausgedehnt. Die Absicht, den Druck auf Israel zu erhöhen, wird vermutlich durch die potenziellen Auswirkungen einer Wirtschaftsblockade unterstützt, die der Iran gegen Israel verhängen könnte.
Experten zufolge gehören die Huthi-Rebellen zur von Iran unterstützten „Achse des Widerstands“, die sich gegen Israel richtet und auch die Hamas sowie die Hisbollah im Libanon umfasst. Mit Raketen, die eine Reichweite von bis zu 2500 Kilometern haben, könnten die Huthi theoretisch auch im Mittelmeer Angriffe durchführen. Ihr Hauptziel scheint darin zu bestehen, das Ende der israelischen Militäroperationen im Gazastreifen zu erzwingen.
Die angekündigten Angriffe im Mittelmeer könnten Teil eines größeren Plans des Irans sein, Israel wirtschaftlich unter Druck zu setzen. Das Institute for the Study of War vermutet, dass der Iran und seine Verbündeten darauf setzen, dass sich Israel durch erhebliche wirtschaftliche Störungen im Gazastreifen zu einem Rückzug gezwungen sieht. Die Entfernung der Huthi zum Mittelmeer und der begrenzte Munitionsbestand könnten jedoch ihre Fähigkeit beeinträchtigen, den Handel in dieser Region erheblich zu stören.
Beteiligungen der Huthi an Angriffen auf Israel, die Mitte April stattfanden, wurden größtenteils abgewehrt. Zahlreiche westliche Staaten, einschließlich der EU und der USA, haben Maßnahmen ergriffen, um die Aktivitäten der Huthi zu bekämpfen und die Handelsschifffahrt im Nahen Osten zu schützen. Obwohl Luftschläge und Militäreinsätze gegen die Huthi bisher nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt haben, setzen die beteiligten Länder ihre Bemühungen fort.