Menschen auf der Flucht: Ukrainische Bürger nutzen humanitären Korridor
Schwierige Reise nach Hause
Mehr als anderthalb Jahre nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine verkehren auf einer asphaltierten Strecke durch das Niemandsland immer mehr Menschen von Russland in die Ukraine. Die Lehrerin Olena Yevdokiyenko berichtete von den extremen Schwierigkeiten, die ihre Familie auf dem Weg von Russland in die Ukraine erlebt hat.
Motive für die Flucht
Yevdokiyenko entschied sich, die von Russland kontrollierte Region Lugansk zu verlassen, nachdem sie als “Nazi” und “ukrainische Schlampe” beschimpft und sogar bedroht wurde. Selbst Mordanschläge wurden auf ihre Familie verübt.
Schreckliche Erlebnisse während der Flucht
Ein weiterer Neuankömmling in Krasnopillia, Sergiy Guts-Sasulsky, berichtete von Misshandlungen, denen er von den Besatzungsbehörden in der Region Donezk ausgesetzt war. Die Flucht aus Russland bedeutete für ihn das Ende des Leidens und die Möglichkeit, endlich zu Hause anzukommen.
Negative Reaktionen und Hoffnung auf Veränderung
Einige der Flüchtlinge wurden von russischen Grenzbeamten verhört und sogar gelobt, dass sie in ein von “Tyrannen” regiertes Land reisten. Trotzdem bleiben sie enttäuscht von Russland und sehen in der Ukraine eine bessere Zukunft. Einige kehren jedoch nur vorübergehend zurück, um medizinische Hilfe zu erhalten oder Verwandte zu besuchen.
Offizielle Reaktion und Sicherheitsvorkehrungen
Der Sprecher des Grenzschutzes von Sumy betonte, dass die Grenze zu Russland offiziell weiterhin geschlossen sei. Dennoch lassen die russischen Behörden täglich eine beträchtliche Anzahl von ukrainischen Bürgern in die Ukraine zurückkehren. Die Flucht zu Fuß wird sicherer als die Nutzung von Fahrzeugen empfohlen, da das Grenzgebiet der Ukraine täglich unter Beschuss steht.
Weitere Verwendung des Korridors
Berichten zufolge wird der Korridor auch zum Austausch von gefallenen Soldaten und Kriegsgefangenen genutzt, obwohl die Ukraine solche Standorte nie offiziell bestätigt hat.
Insgesamt zeigt die Erfahrung der Flüchtlinge eine traurige Realität des andauernden Konflikts und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft in der Ukraine.