Narges Mohammadi: Verurteilt wegen mutmaßlicher Propaganda gegen den Staat
Die iranische Aktivistin Narges Mohammadi, die bereits zuvor inhaftiert war, ist erneut verurteilt worden. Diesmal lautet der Vorwurf mutmaßliche Propaganda gegen den Staat. Ihre Familie gab bekannt, dass sie zu einer weiteren Haftstrafe verurteilt wurde, obwohl sie den Prozess boykottiert hatte.
Die Verurteilung
Mohammadi wurde zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach ihrer Entlassung darf sie zwei Jahre lang nicht in Teheran wohnen und das Land nicht verlassen. Außerdem ist es ihr untersagt, ein Smartphone zu benutzen.
Kritik an der Strafe
Die Familie von Mohammadi kritisierte das Urteil als politische Erklärung. Ihr wurde vorgeworfen, wiederholt die öffentliche und individuelle Meinung gegen die iranische Regierung ausgedrückt zu haben, um Chaos und Unruhe zu stiften.
Wiederholte Verurteilungen
Seit März 2021 ist es bereits die fünfte Verurteilung für Narges Mohammadi. Die Gesamtstrafen summieren sich mittlerweile auf zwölf Jahre und drei Monate Haft, 154 Peitschenhiebe, ein zweijähriges Exil sowie verschiedene soziale und politische Einschränkungen.
Aktivismus und Inhaftierungen
Narges Mohammadi ist bekannt für ihren Kampf gegen den Kopftuchzwang und die Todesstrafe im Iran. Sie wurde in den vergangenen zwei Jahrzehnten wiederholt inhaftiert. Derzeit befindet sie sich wegen mutmaßlicher Propaganda gegen den Staat im berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis.
Anerkennung für ihren Einsatz
Trotz ihrer Inhaftierungen wurde Narges Mohammadi Anfang Oktober 2023 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, was ihren Einsatz und ihre Bedeutung für die Menschenrechte und den Frieden in Iran und weltweit unterstreicht.