![Iran verlängert Gefängnisstrafe für Nobelpreisträger](https://news-krypto.de/wp-content/uploads/2024/01/Iran-verlangert-Gefangnisstrafe-fur-Nobelpreistrager.jpg)
Inhaftierte Menschenrechtsaktivistinnen im Iran: Narges Mohammadi, Niloufar Hamedi und Elaheh Mohammadi
Narges Mohammadi zu weiteren 15 Monaten Gefängnis verurteilt
Das iranische Regime verurteilte Narges Mohammadi, die inhaftierte Menschenrechtsaktivistin, die den Friedensnobelpreis 2023 erhielt, zu weiteren 15 Monaten Gefängnis, teilte ihre Familie am Montag mit.
Journalisten Niloufar Hamedi und Elaheh Mohammadi gegen Kaution freigelassen
Laut staatlichen Medien kam die Nachricht einen Tag, nachdem der Iran die Journalisten Niloufar Hamedi und Elaheh Mohammadi gegen Kaution freigelassen hatte, während sie gegen ihre Urteile Berufung einlegten.
Auseinandersetzung mit dem Tod von Mahsa Amini
Die Journalisten halfen dabei, die Geschichte der 22-jährigen Mahsa Amini aufzudecken, die im Gewahrsam der iranischen Moralpolizei im September 2022 starb, nachdem sie wegen Verstoßes gegen die religiös-konservative Kleiderordnung Irans verhaftet worden war.
Verurteilungen und Inhaftierungen
Beide Frauen wurden wegen Verschwörung mit ausländischen Geheimdiensten zur Untergrabung der nationalen Sicherheit sowie der Verbreitung von Propaganda angeklagt und verbrachten Monate in Haft. Nach nichtöffentlichen Prozessen wurden sie im Oktober verurteilt – Hamedi zu 13 Jahren Gefängnis und Mohammadi zu 12 Jahren.
Widerborstige Inhaftierung
Narges Mohammadi, 51, verbrachte den größten Teil des letzten Jahrzehnts im und außerhalb des Gefängnisses und wurde wegen „Verbreitung staatsfeindlicher Propaganda“ angeklagt – Teil der langen Kampagne Irans, sie zum Schweigen zu bringen und für ihr Engagement zu bestrafen.
Mahsa-Bewegung und die Reaktion der Regierung
Aminis Tod empörte die Iraner, die bereits über Jahrzehnte sozialer und politischer Unterdrückung sowie wirtschaftlicher Misswirtschaft und Korruption wütend auf ihre Regierung waren, und löste monatelange Proteste aus. Zehntausende Menschen gingen im ganzen Iran auf die Straße, darunter viele Frauen, die ihre Kopftücher abrissen und sie in Lagerfeuern verbrannten.
Die Regierung ging hart gegen die Proteste vor und schlug sie bis Anfang 2023 gewaltsam nieder, wobei fast 20.000 Menschen verhaftet und mehr als 500 getötet wurden.
Trotz und Widerstand
Dennoch widersetzen sich viele Frauen weiterhin dem Hijab-Gesetz, insbesondere in größeren Städten, indem sie ihre Haare unbedeckt tragen und in der Öffentlichkeit Kleidung im westlichen Stil tragen.
Hoffnung auf Freiheit
Am Montag lösten die Fotos der beiden Journalisten mit unbedeckten Haaren in den sozialen Medien zustimmende Kommentare von Iranern aus, die sie als Symbole des Trotzes gegenüber der Regierung betrachteten.