Die US-Regierung hat der Hamas vorgeworfen, erstmals eine Hilfslieferung für den Gazastreifen abgefangen zu haben. Es handelte sich um eine Lieferung aus Jordanien, die über den Grenzübergang Erez in das Gebiet gebracht wurde. Die Hilfe sollte vor Ort verteilt werden, wurde jedoch von der Hamas umgeleitet, so ein Sprecher des US-Außenministeriums. Die Güter wurden schließlich freigegeben, ändere jedoch nichts an der inakzeptablen Handlung. Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist kritisch, was die dringende Notwendigkeit von Nahrungsmitteln und Medikamenten verdeutlicht.
Jihia al-Sinwar, der Anführer der Hamas im Gaza-Streifen, hat zusätzlich zu den aktuellen Verhandlungen über einen Geisel-Deal drei weitere Forderungen erhoben. Er fordert unter anderem ein Ende des Krieges und mehr Details über zu erbringende Wiederaufbaumaterialien. Israel hat, trotz der Forderungen, das Abkommen bisher abgelehnt. Die Hamas hat die humanitären Hilfsgüter abgefangen, was die ohnehin prekäre Situation im Gazastreifen weiter verschärft.
Die Zukunft hängt nun von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und Al-Sinwar ab. Die Entscheidungen in diesem Krieg sind von großer Bedeutung und könnten das politische Überleben Netanjahus beeinflussen. Die Rolle der rechtsextremen Koalitionspartner in der Regierung ist entscheidend für die weitere Entwicklung. Al-Sinwar wiederum sieht sich als Sieger, unabhhängig davon, wie der Konflikt endet, da er das Leiden der Palästinenser und den Konflikt mit Israel international ins Bewusstsein gerückt hat.