Israel zieht sich aus Al-Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt zurück
Israelischen Streitkräften haben sich nach einem zweiwöchigen Einsatz aus dem Al-Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt zurückgezogen. Dies teilte das israelische Militär am Montag mit und hinterließ ein Ödland aus zerstörten Gebäuden und im Dreck des Komplexes verstreuten palästinensischen Leichen.
Situation vor Ort
Hunderte Bewohner eilten in die Gegend um das größte Krankenhaus des Gazastreifens, um sich nach Schäden in den umliegenden Wohnvierteln zu erkundigen, nachdem es zu Kämpfen zwischen Israel und der palästinensischen Hamas-Gruppe gekommen war, die den Gazastreifen verwaltet.
Kontroverse um den Einsatz
Das israelische Militär behauptete, bei Zusammenstößen im Bereich des Krankenhauses Hunderte bewaffnete Männer getötet und festgenommen zu haben, sowie Waffen und Geheimdienstdokumente beschlagnahmt zu haben. Hamas und medizinisches Personal bestritten jedoch, dass sich bewaffnete palästinensische Kämpfer in Krankenhäusern aufhalten.
Angebliche Hinrichtungen und Zerstörungen
Ein Sprecher des zivilen Notfalldienstes von Gaza gab an, dass die israelischen Streitkräfte zwei Menschen hingerichtet hätten, deren Leichen in Handschellen auf dem Komplex gefunden wurden. Außerdem seien Bulldozer eingesetzt worden, um das Gelände des Komplexes umzugraben und begrabene Leichen zu exhumieren. Die Vorwürfe der Hinrichtungen konnten bisher nicht überprüft werden.
Augenzeugenberichte
Augenzeugenberichte beschreiben eine Szene des Grauens, als Anwohner und Besucher die zerstörten Ruinen des Krankenhauses betraten. Bilder von verstreuten Leichen und komplett zerstörten Gebäuden prägten das Bild vor Ort. Ein 43-jähriger Besucher beschrieb den Ort als “zerstört” und betonte, dass das Shifa-Krankenhaus wieder aufgebaut werden müsse.
Abschließende Bemerkungen
Israel betonte, dass die Operationen in Al Shifa “unter Vermeidung von Schaden für Zivilisten, Patienten und medizinische Teams” durchgeführt worden seien. Die genaue Darstellung der Ereignisse bleibt jedoch umstritten und Gegenstand weiterer Untersuchungen.