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Junta in Myanmar will Wehrpflicht einführen

Myanmar plant Wehrpflicht für junge Menschen

Das Militärregime in Myanmar hat angekündigt, ab April junge Menschen zum Wehrdienst einzuberufen und pensioniertes Sicherheitspersonal wieder zum Dienst zu verpflichten. Diese Maßnahme wurde von einem Sprecher der Junta bestätigt und deutet darauf hin, dass das Militär unter wachsendem Druck steht, um den Anti-Junta-Aufstand im Land niederzuschlagen.

Neue Wehrpflichtgesetze

Die Militärjunta verkündete am vergangenen Samstag neue Wehrpflichtgesetze, die Männer im Alter von 18 bis 35 Jahren und Frauen im Alter von 18 bis 27 Jahren für bis zu zwei Jahre zum Wehrdienst verpflichten. Eine Umsetzung dieser Gesetze soll im April beginnen.

Details zur Umsetzung

Laut Zaw Min Tun, dem Sprecher der Junta, sollen ärztliche Untersuchungen durchgeführt werden, und es wird erwartet, dass etwa 5.000 Personen eingezogen werden. Es wurde auch angekündigt, dass pensionierte Angehörige der Sicherheitskräfte, die innerhalb der letzten fünf Jahre ausgeschieden waren, ebenfalls wieder zur Armee zurückkehren müssen.

Herausforderungen und Reaktionen

Die genaue Anzahl der Personen, die eingezogen werden, sowie der Zeitpunkt wurden nicht offengelegt. Laut dem juntafreundlichen Staatsmedium MRTV sollen jedoch nur diejenigen einbezogen werden, “die notwendig waren”. Analysten und ein Diplomat in Südostasien äußerten Bedenken, dass das Militär Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Soldaten hat und auf den Einsatz von nicht kampfbereitem Personal an der Front zurückgreifen muss.

Reaktionen in der Bevölkerung

Die Ankündigung der verstärkten Wehrpflicht hat bei vielen jungen Menschen die Sorge um eine mögliche Flucht aus dem konfliktgeschüttelten Land verstärkt. Einige überlegen bereits, das Land zu verlassen, um der Einberufung zu entgehen.

Die zunehmende Drangsalierung durch die Militärjunta hat bei der Bevölkerung Angst und Unsicherheit hervorgerufen. Ein 27-jähriger Firmenmitarbeiter in Yangon äußerte seine Besorgnis über die Situation und gab an, das Land aus Angst vor Repressalien verlassen zu wollen. Die Lage in Myanmar bleibt somit weiterhin angespannt.

Siehe auch  Aung San Suu Kyi „bleibt im Gefängnis“

Die geplante verstärkte Wehrpflicht deutet auf die wachsenden Schwierigkeiten des Militärregimes hin und lässt befürchten, dass die Spannungen im Land weiter zunehmen werden. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen in Myanmar mit wachsender Besorgnis.

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