
Kevin McCarthy: Ein politisches Auf und Ab
Der Republikaner Kevin McCarthy hatte sich große Ziele gesetzt: Er wollte Sprecher des Repräsentantenhauses werden und nutzte dabei die Unterstützung der rechtsextremen US-Politik unter der Führung von Donald Trump. Doch sein Aufstieg wurde jäh gestoppt, als eine rebellische Gruppe innerhalb seiner eigenen Partei ihn in einer Schockabstimmung absetzte.
Ein historisches Ereignis
Kevin McCarthy war der 55. Sprecher des Repräsentantenhauses und somit in der föderalen Hierarchie der USA der zweitmächtigste Politiker nach dem Präsidenten. Noch nie zuvor wurde ein Redner in der Geschichte des Landes abgesetzt.
Es war ein tragisches Ende für einen Gesetzgeber, der sich als konservativer “Young Gun” einen Namen gemacht hatte, aber von den sich ändernden politischen Strömungen innerhalb seiner Partei beeinflusst wurde.
Der Umschwung
Obwohl McCarthy Donald Trump nach dem Aufstand im Kapitol am 6. Januar 2021 verurteilte, bemerkte er schnell, dass sich die Stimmung änderte. Um sich die entscheidende Unterstützung für seine Ambitionen als Sprecher zu sichern, unternahm McCarthy eine öffentliche Reise nach Florida, um Frieden mit Trump zu schließen.
Doch nachdem McCarthy das Amt erreichte, wurde er mit der unbequemen Realität konfrontiert, dass er nun den Launen der Hardliner seiner Partei ausgesetzt war. Diese Rechtsextremen bekamen ihren Unmut über McCarthys begrenztes Engagement bei den Demokraten zu spüren, als er ihre Stimmen nutzte, um einen Regierungsstillstand abzuwenden.
Die Kompromisslosigkeit der Hardliner
McCarthy hatte immer wieder betont, dass er ein “Optimist” sei. Doch seine Kompromisse mit dem linken Flügel der Republikanischen Partei während seiner Wahl als Sprecher holten ihn nun ein. Damals sagten Analysten bereits voraus, dass die Hardliner das Sagen haben würden.
Eine Regeländerung ermöglichte es Matt Gaetz, einem Trump-Loyalisten und aufstrebenden Gesicht der extremen Rechten, einen Antrag auf Räumung des Vorsitzes einzureichen und somit McCarthys Sturz herbeizuführen.
Die Zukunft des Sprechers
Als einer der einflussreichsten Politiker in Washington, steht der Sprecher des Repräsentantenhauses an zweiter Stelle nach dem Vizepräsidenten in der Präsidentschaft. McCarthy kann erneut für das Amt des Redners kandidieren, aber die Frage ist, ob seine Partei ihre internen Fehden überwinden und ihm den Hammer zurückgeben wird.
Der 58-jährige McCarthy, der die konservative Enklave Bakersfield in Kalifornien vertritt, hat einen Großteil seines Erwachsenenlebens in der Politik verbracht. Obwohl er keine großen gesetzgeberischen Erfolge vorweisen kann und im Gegensatz zu den vorherigen Rednern nie Vorsitzender eines Ausschusses des Repräsentantenhauses war, ist er ein geschickter Netzwerker, der für sein erfolgreiches Fundraising und sein Personalmanagement bewundert wird.
Die Zukunft von Kevin McCarthy als politischer Akteur bleibt abzuwarten. Wird er seine Position stärken können oder wird die Partei auf Nachwuchs setzen müssen? Die kommenden Tage und Wochen werden die Antwort darauf geben.
Frage:
Was ist passiert mit dem US-Republikaner Kevin McCarthy?
Antwort:
Kevin McCarthy, ein Republikaner und Sprecher des Repräsentantenhauses, wurde von einer rebellischen Gruppe rechtsextremer Abgeordneter seiner eigenen Partei abgesetzt. Dies geschah nach neun Monaten, in denen McCarthy ihre Versuche, ihn zu blockieren, nur knapp unterdrückte und es schaffte, den mächtigsten Posten im Kongress zu erhalten.
Frage:
Warum wurde McCarthy abgesetzt?
Antwort:
McCarthy wurde abgesetzt, weil er bei einigen wichtigen Entscheidungen Kompromisse eingegangen ist, die den Hardlinern seiner Partei nicht gefallen haben. Zum Beispiel setzte er sich für die Verlängerung der Staatsschuldengrenze ein, was bei einigen Hardlinern auf Widerstand stieß. Zudem nutzte er Stimmen der Demokraten, um einen Regierungsstillstand zu verhindern, was ebenfalls von den Hardlinern seiner Partei missbilligt wurde.
Frage:
Warum hatte McCarthy bereits vorher Probleme in seiner Partei?
Antwort:
McCarthy hatte bereits zuvor Probleme in seiner Partei, da er Zugeständnisse an einen Block von rechtsextremen Republikanern machen musste, um das Amt des Sprechers zu erhalten. Dies wurde von Analysten als potenzielle Schwäche angesehen, da die Hardliner das Ruder übernehmen könnten.
Frage:
Wird McCarthy erneut für das Amt des Sprechers kandidieren?
Antwort:
Es steht noch nicht fest, ob McCarthy erneut für das Amt des Sprechers kandidieren wird. Obwohl er es laut den Regeln des Repräsentantenhauses tun kann, hängt seine Kandidatur davon ab, ob seine Partei ihre internen Fehden überwinden kann und ihm den Vorsitz zurückgibt. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Partei sich auf einen anderen Kandidaten konzentrieren wird.
Frage:
Wie wird McCarthy als Politiker wahrgenommen?
Antwort:
McCarthy wird als Netzwerker und geschickter Fundraiser wahrgenommen, aber er hat keine großen gesetzgeberischen Erfolge vorzuweisen und war im Gegensatz zu den letzten drei Rednern nie Vorsitzender eines Ausschusses des Repräsentantenhauses. Seine Fähigkeit, politische Beziehungen aufzubauen und sein Personalmanagement werden jedoch geschätzt.