Das amerikanische Institut für Kriegsstudien prognostiziert “erhebliche taktische Gewinne” für Russland in den kommenden Wochen. Die Ukraine erwartet gleichzeitig die Ankunft von US-Lieferungen. Der Bericht betont allerdings, dass es unwahrscheinlich sei, dass die russischen Streitkräfte die ukrainische Verteidigung überwältigen könnten. Es wird darauf hingewiesen, dass Russland im Gebiet von Awdijiwka bedeutende taktische Fortschritte erzielen könne und die Eroberung von Tschassiw als ein strategisch wichtiges Ziel betrachtet werden könnte.
Darüber hinaus hat Russland beschlossen, die Bosch-Tochter BSH Hausgeräte und die Tochtergesellschaft von Ariston Thermo Group in Russland unter die “vorläufige Aufsicht” des Konzerns Gazprom zu stellen. Diese Entscheidung hat sowohl in Deutschland als auch in Italien Reaktionen hervorgerufen. Das Auswärtige Amt in Deutschland hat die Zwangsverwaltung verurteilt und behält sich weitere Schritte in Absprache mit Italien vor. Der italienische Botschafter wurde von der italienischen Regierung einbestellt, um eine Klärung der Situation zu verlangen.
Des Weiteren zeigt der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski die Hoffnung, dass Bundeskanzler Olaf Scholz seine Meinung ändern wird und deutsche Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefert. Sikorski bezeichnet die Lieferung von US-ATACMS-Raketen als Reaktion auf die eskalierende Situation in der Ukraine durch Russland, auf die Deutschland ebenfalls reagieren musste. Darüber hinaus betont der polnische Außenminister, dass es keine Anzeichen für einen Atomwaffeneinsatz seitens des russischen Präsidenten Putin gebe und er dazu nicht bereit sei, da dies zu einem politischen Desaster führen würde.
In einer weiteren Entwicklung wurden Schäden an einer Erdölraffinerie in der Region Krasnodar durch einen Angriff gemeldet. Drohnenangriffe aus der Ukraine haben zu Schäden am Destillationsturm geführt. Die Tanks blieben jedoch unversehrt. Das russische Verteidigungsministerium gab bekannt, dass insgesamt 66 ukrainische Drohnen über Krasnodar und zwei weitere über der Krim abgefangen wurden. Die Region Slawjansk, nahe der Kertsch-Brücke, welche Russland mit der besetzten Halbinsel verbindet, war Schauplatz dieser Ereignisse.
Die aktuellen Entwicklungen zeigen eine komplexe Situation in der Ukrainekrise, wobei verschiedene Länder und Institutionen auf die Handlungen Russlands reagieren und gleichzeitig bemüht sind, ihre eigenen Interessen zu schützen und zu verteidigen.
