Die philippinische Regierung und die Probleme der Abspaltung
Bedrohungen der Abspaltung
Die philippinische Regierung hat kürzlich angekündigt, dass sie “ihre Autorität und Kräfte” nutzen werde, um jeden Versuch, das Land zu trennen zu unterdrücken. Dieser Schritt folgt auf die Drohungen des ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte, der mit der Abspaltung seiner Heimat Mindanao gedroht hat.
Hintergrund der Drohungen
Die Situation eskalierte, als der Nachfolger von Duterte, Präsident Ferdinand Marcos Jr., Pläne zur Verfassungsänderung vorantrieb. Marcos unterstützt die Überarbeitung der Wirtschaftsbestimmungen der Verfassung von 1987, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Auf der anderen Seite beschuldigt Duterte ihn, die Charta zu ändern, um seine Macht zu festigen.
Risse im politischen Bündnis
Diese Vorfälle deuten auf zunehmende Risse im politischen Bündnis der beiden mächtigsten politischen Familien der Philippinen hin. Dies wirft auch Fragen zur Einheit und Stabilität des Landes auf, insbesondere vor den bevorstehenden Wahlen im Jahr 2022.
Kontroverse um die Verfassungsänderung
In einem Interview äußerte sich Marcos besorgt über die restriktiven Wirtschaftsbestimmungen des Landes und deutete an, dass er die Amtszeitbeschränkungen für Politiker überdenken wolle. Duterte warnte daraufhin, dass Marcos wie sein Vater, der zwei Jahrzehnte lang regierte, durch eine Verfassungsrevision verdrängt werden würde.
Historischer Hintergrund
Die Geschichte der Philippinen ist von politischen Unruhen und dem Sturz des Diktators Ferdinand Marcos im Jahr 1986 geprägt. Die darauffolgende Verfassung beschränkt den Präsidenten auf eine einzige Amtszeit von sechs Jahren, um Machtmissbrauch zu verhindern.
Kritik an der Verfassungsänderung
Politiker, darunter auch Dutertes Tochter, Vizepräsidentin Sara Duterte, haben die geplante Verfassungsänderung kritisiert. Sie argumentieren, dass das Land noch mit drängenden Problemen wie hohen Lebensmittelpreisen und Kriminalität zu kämpfen habe.
Konflikt auf Mindanao
Die jüngsten Äußerungen zur Abspaltung bedrohen auch die Bemühungen zur Beendigung des bewaffneten Konflikts auf Mindanao. Nach jahrzehntelangen Aufständen und einem Friedensabkommen im Jahr 2014 droht die Stabilität der Region erneut gefährdet zu sein.
Insgesamt scheint die politische Situation auf den Philippinen zunehmend instabil zu werden, und die Spannungen zwischen den politischen Führern könnten sich negativ auf das Land auswirken.