Der Labour-Politiker Sadiq Khan hat sich als erster Bürgermeister Londons eine historische dritte Amtszeit gesichert. Bei den Kommunalwahlen in der britischen Hauptstadt setzte sich Khan gegen seine konservative Konkurrentin Susan Hall durch. Mit 43,7 Prozent der Stimmen überzeugte Khan die Wähler und konnte somit seine Position als Stadtoberhaupt behaupten. Als erster muslimischer Bürgermeister Londons steht er seit 2016 an der Spitze der Millionenmetropole und zeigte sich im Wahlkampf mit klaren Zielen für die Stadtentwicklung.
Im Rahmen seines Wahlkampfes versprach Khan kostenlose Schulmahlzeiten, ein Einfrieren der Nahverkehrspreise, den Bau von 40.000 neuen Sozialwohnungen und die Eindämmung von Obdachlosigkeit bis 2030. Trotz seiner erfolgreichen Wiederwahl erntete Khan auch Kritik, insbesondere für die Ausdehnung der Umweltzone auf das gesamte Stadtgebiet, die bei Pendlern und Handwerkern auf Unmut stieß. Dennoch zeigt Khans erneuter Sieg die Zustimmung vieler Londoner zu seinen Politikansätzen und Vorhaben.
Die Kommunalwahlen in England und Wales markierten jedoch auch eine desaströse Niederlage für die Konservativen unter Premier Rishi Sunak. Mit dem Verlust von rund der Hälfte ihrer zu verteidigenden Sitze stehen die Tories vor einer schweren politischen Herausforderung. Während Labour und andere Parteien bei den Wahlen zu Zuwächsen gelangten, mussten die Konservativen herbe Verluste hinnehmen. Die resultierende politische Landschaft deutet auf eine potenzielle Umstrukturierung innerhalb der konservativen Partei hin, um den drohenden Niedergang abzuwenden.