Der französische Präsident Emmanuel Macron hat in einem Interview mit der britischen Zeitschrift “The Economist” den möglichen Einsatz westlicher Bodentruppen in der Ukraine erneut thematisiert. Macron betonte, dass falls die russischen Streitkräfte die Frontlinien durchbrechen und die Ukraine um Hilfe ersuchen würden, eine Diskussion über den Einsatz westlicher Truppen gerechtfertigt wäre. Dieser Schritt würde auch die Glaubwürdigkeit des Westens stärken und als Abschreckung gegenüber Russland dienen. Macron unterstrich, dass alle Optionen auf dem Tisch lägen und darauf verwies, dass es wichtig sei, eine gewisse Offenheit in Bezug auf mögliche Maßnahmen zu wahren.
Des Weiteren findet am Montag in Brüssel ein Treffen statt, bei dem mehr als 350 Vertreter aus Politik und Wirtschaft der EU und der Ukraine über Rüstungsprojekte beraten werden. Das Hauptziel dieser Zusammenkunft ist es, europäische und ukrainische Firmen in einen Geschäftskontakt zu bringen. Die Europäische Union und die Ukraine möchten durch solche Maßnahmen die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine stärken und diese im Kampf gegen Russland unterstützen.
Neben den Überlegungen bezüglich des Einsatzes westlicher Bodentruppen und den Rüstungsprojekten, hat der Nationale Nachrichtendienst der USA erklärt, dass ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs unwahrscheinlich sei. Die stellvertretende Direktorin der CIA, Avril Haines, betonte, dass Russland voraussichtlich seine aggressiven Taktiken fortsetzen werde. Ziel sei es, die ukrainische Infrastruktur gezielt anzugreifen, um den Waffen- und Truppenverkehr zu behindern sowie die Rüstungsproduktion zu beeinträchtigen.