PARIS – Frankreichs Präsident Emmanuel Macron lobte am Donnerstag in einem Beileidsschreiben an seine Kollegen die „Tapferkeit“ des ermordeten AFP-Videojournalisten Arman Soldin nach seinem Tod Anfang dieses Monats in der vom Krieg zerrissenen Ukraine.
Der 32-jährige Soldin starb, als ein AFP-Team am 9. Mai, mehr als ein Jahr nach der russischen Invasion, mit ukrainischen Soldaten in der Nähe der östlichen Stadt Bachmut von Grad-Raketen beschossen wurde.
„Sein Tod hinterlässt eine große Leere. Es erschüttert uns alle“, schrieb der Präsident in einem getippten Brief, der am Donnerstag an AFP übergeben wurde.
„Die Erinnerung an Arman Soldin wird mit Bewunderung und Stolz wachgerufen.
„Sein Name wird mit der Ehre Ihres Berufs verbunden bleiben“, sagte er.
„Arman Soldin wollte nur seinen Job machen, aber er war eindeutig ein außergewöhnlicher Journalist.
„Durch seine Charakterstärke, seine Reise und seinen Tatendrang verkörperte Arman Soldin die Leidenschaft Ihrer Redaktion – eine Leidenschaft, die Wahrheit zu vermitteln, Geschichten zu erzählen und Zeugnisse zu sammeln. Es war eine Leidenschaft für eine Sache: die Pflicht zu informieren.“
„Mit Tapferkeit und unter Einsatz seines eigenen Lebens hat sich Arman Soldin dafür eingesetzt“, fügte er hinzu.
In einem mit blauer Tinte am Ende des Briefes gekritzelten Satz drückte Macron den AFP-Mitarbeitern sein „aufrichtiges Beileid“ und seine „ständige Unterstützung“ aus.
Der in Sarajevo geborene Soldin war ein französischer Staatsbürger, der 2015 als Praktikant im Rom-Büro der AFP begann und später in London eingestellt wurde.
Er war Teil des ersten AFP-Teams, das nach Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 in die Ukraine geschickt wurde und am folgenden Tag eintraf.
Soldin lebte seit September in der Ukraine, leitete die Videoberichterstattung des Teams und reiste regelmäßig an die Front im Osten und Süden.
