
US-Jury verurteilt Mutter wegen Totschlags
Eine US-Jury hat Jennifer Crumbley, die Mutter eines Teenagers, der an einer High School in der Nähe von Detroit vier Klassenkameraden erschoss, wegen Totschlags verurteilt. Die Staatsanwaltschaft argumentierte, dass sie und ihr Mann ihrem Sohn eine Waffe gegeben und Warnsignale für Gewalt ignoriert hätten.
Hintergrund
Jennifer Crumbley, 45, wurde in vier Fällen wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, einer für jeden Schüler, der bei den Schießereien an der Oxford High School im Jahr 2021 getötet wurde, und wurde in allen vier Fällen verurteilt. Ihr Ehemann, James Crumbley, 47, wird sich ab dem 5. März wegen Totschlags selbst vor Gericht verantworten. Ihr Sohn, Ethan, wurde im Dezember zu lebenslanger Haft ohne Bewährung verurteilt.
Reaktionen und Folgen
Totschlag wird mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren geahndet. Der Termin für die Urteilsverkündung war der 9. April. In den USA, einem Land mit anhaltender Waffengewalt, sorgte der Fall für Aufsehen. Waffensicherheitsexperten hoffen, dass dieser Fall Eltern, die Waffen besitzen, dazu anspornt, ihre Waffen besser zu schützen.
Der Prozess und die Verteidigung
Während des Prozesses argumentierte die Staatsanwaltschaft, dass Jennifer Crumbley die Waffe und die Munition fahrlässig aufbewahrt habe und somit für die Todesfälle strafrechtlich verantwortlich gemacht werden sollte. Die Verteidigung von Jennifer Crumbley betonte hingegen, dass sie keine wirklichen Warnsignale dafür gehabt habe, dass ihr Sohn seine Klassenkameraden töten würde und dass sie vernünftigerweise nicht vorhersehen konnte, dass das Verbrechen stattfinden würde.
Fazit
Die Verurteilung von Jennifer Crumbley sendet ein starkes Signal hinsichtlich der Verantwortlichkeit von Eltern bei der Aufbewahrung von Schusswaffen in Haushalten. Es bleibt abzuwarten, wie dieser Präzedenzfall die Waffenpolitik und die elterliche Verantwortlichkeit in Bezug auf den Umgang mit Schusswaffen in den USA beeinflussen wird. Waffen müssen mindestens verschlossen und entladen gelagert werden, um Leben zu retten.