Europa wählt in diesem Juni
Europa steht vor wichtigen Veränderungen im Juni, wenn nicht nur die Zusammensetzung des Europaparlaments neu gewählt wird, sondern auch die Besetzung der Spitzenämter der EU-Institutionen, wie dem Europäischen Rat. Angesichts des bevorstehenden Wechsels von Charles Michel, dem derzeitigen Präsidenten des Europäischen Rats, ins Europaparlament, stellt sich die Frage nach seinem potenziellen Nachfolger.
Es kursieren viele Namen aus kleineren EU-Ländern
Experten prognostizieren, dass sich viele passende Kandidatinnen und Kandidaten aus kleineren EU-Staaten für den Posten des EU-Ratspräsidenten anbieten. Einige ungeschriebene Regeln qualifizieren einen Spitzenpolitiker für diese Position, darunter die vorherige Erfahrung als Regierungschef und die Fähigkeit, eine Mehr-Parteien-Koalition zu führen, um als Konsensbringer zwischen den Mitgliedsländern zu agieren.
Es besteht die Gefahr, dass Orbán es werden könnte
Einige Experten äußern Bedenken, dass die Amtsniederlegung von Charles Michel Platz für Viktor Orbán schaffen könnte, dessen Interessen die EU-Projekte blockieren könnten. Orbáns mögliche Interimsrolle als Leiter des Europäischen Rates könnte zu Blockaden bei der Neubesetzung der EU-Spitzenpositionen führen und die Festlegung der EU-Prioritäten erschweren.
Mario Draghi wäre der ideale Nachfolger
Um die Nachfolge von Charles Michel zu regeln und potenzielle Blockaden zu verhindern, wird die Suche nach einem konsensfähigen Kandidaten unter Zeitdruck stehen. Experten schlagen vor, dass Mario Draghi aufgrund seiner politischen Führungspersönlichkeit und europapolitischen Kompetenz als der ideale Nachfolger betrachtet wird. Als ehemaliger italienischer Ministerpräsident und Präsident der Europäischen Zentralbank bringt Draghi die notwendige Erfahrung mit, um die Geschicke des Europäischen Rates zu lenken und die EU durch eventuelle Krisenzeiten zu führen.