Am Samstag versammelten sich Tausende von Menschen in Tel Aviv, um die Freilassung der verbliebenen Geiseln zu fordern und die Regierung, insbesondere Ministerpräsident Benjamin Netanyahu, zu kritisieren. Die Demonstranten zeigten ihren Unmut über die andauernde Gefangenschaft der Geiseln, die seit über 200 Tagen festgehalten werden. Laut den Angaben aus Israel befinden sich immer noch etwa 100 Geiseln in der Gewalt der militant-islamistischen Hamas.
Die militante Hisbollah-Miliz aus dem Libanon hat Drohnen und Lenkraketen auf den Norden Israels abgefeuert, wodurch sowohl das Hauptquartier des Al-Manara-Militärkommandos als auch Mitglieder des 51. Bataillons der Golani-Brigade getroffen wurden. Ihr Angriff führte zum Tod eines Zivilisten in Kafr Schuba, während die israelische Armee als Reaktion Luftangriffe im Libanon durchführte, bei denen drei Personen getötet wurden.
Die israelische Armee meldete zudem verstärkte humanitäre Hilfeankünfte im Gazastreifen. Trotz des wachsenden internationalem Druck für mehr Hilfslieferungen bleiben die vereinigten Nationen kritisch und fordern weitere Schritte, um die Verteilung der Hilfsgüter effektiver zu gestalten. In Bezug auf sonstige Entwicklungen prüft die Hamas einen israelischen Vorschlag für eine Feuerpause und Freilassung von Geiseln.
Auf internationaler Ebene planen US-Außenminister Blinken und Minister arabischer Länder ein Treffen in Riad, um die Situation im Gazastreifen zu diskutieren. Es wird erwartet, dass Deutschland über eine Klage Nicaraguas gegen Deutschland wegen vermeintlicher Beihilfe zum Völkermord im Gazastreifen im Internationalen Gerichtshof entscheidet. Israel zeigt sich besorgt über möglichen Antisemitismus beim Eurovision Song Contest in Malmö, Schweden.