Nordkorea feuert Marschflugkörper ab
SEOUL – Nordkorea hat die Spannungen erhöht, indem es mehrere Marschflugkörper in Gewässer vor seiner Westküste abgefeuert hat. Dies geschah, nachdem Staatschef Kim Jong Un erklärt hatte, er wolle die nuklearen Schlagfähigkeiten des Landes ausbauen.
Entdeckung der abgefeuerten Marschflugkörper
Südkoreas Generalstab gab an, dass mehrere Marschflugkörper gegen 7 Uhr morgens abgefeuert wurden. Die Vereinigten Staaten wurden darüber informiert, um weitere Aktivitäten Nordkoreas zu überwachen. Genauere Details zu den Starts wurden nicht bekannt gegeben.
Eskalation der Spannungen
Dies ist nicht der erste Vorfall in diesem Jahr. Nordkorea feuerte bereits zuvor eine ballistische Mittelstreckenrakete ab, die US-Stützpunkte in Asien treffen sollte. Auch die gemeinsamen Marineübungen der USA, Südkoreas und Japans in internationalen Gewässern vor der Halbinsel sorgten für Kritik aus Nordkorea.
Hyperschallrakete und Reaktionen
Nordkorea behauptete, es habe eine „Hyperschallrakete“ getestet, was darauf hindeutet, dass ein Wiedereintrittsfahrzeug eingesetzt wurde, das einen Sprengkopf tragen und mit hoher Geschwindigkeit manövrieren könne. Die USA, Südkorea und Japan kündigten an, den Start zu analysieren.
Hintergrund und Reaktion
Nordkorea lehnt gemeinsame Militärübungen ab, die es als Vorbereitung auf eine Invasion und einen Atomkrieg betrachtet. Obwohl ballistische Raketen durch Resolutionen des UN-Sicherheitsrates untersagt sind, gibt es keine derartigen Verbote für Marschflugkörper.
Unterschied zwischen ballistischen Raketen und Marschflugkörpern
Ballistische Raketen fliegen in einer gewölbten Flugbahn mit Überschallgeschwindigkeit, während Marschflugkörper mit Unterschallgeschwindigkeit in geringer Höhe fliegen, wendig sind und daher schwerer zu erkennen und abzufangen.
Damit zeigt Nordkorea weiterhin seine Entschlossenheit, seine militärischen Fähigkeiten auszubauen und bestehende Verbote zu umgehen. Die Reaktion der internationalen Gemeinschaft bleibt abzuwarten.