
Nordkorea testet ballistische Rakete mit Hyperschallsprengkopf
Am Sonntag hat Nordkorea erfolgreich eine ballistische Mittelstreckenrakete mit Hyperschallsprengkopf getestet, berichtet die offizielle Koreanische Zentrale Nachrichtenagentur. Der Test zielte darauf ab, die Gleit- und Manövriereigenschaften einer solchen Rakete sowie die Zuverlässigkeit neu entwickelter mehrstufiger Hochschub-Feststoffmotoren zu überprüfen.
Raketenstart und Flugweg
Das südkoreanische Militär bestätigte den Start einer vermutlich ballistischen Mittelstreckenrakete durch Nordkorea auf das Japanische Meer. Es handelte sich um den ersten derartigen Start in diesem Jahr. Die Rakete wurde in der Nähe von Pjöngjang abgefeuert und flog etwa tausend Kilometer, bevor sie ins Meer stürzte. Die japanische Regierung bestätigte, dass das Projektil außerhalb der ausschließlichen Wirtschaftszone Japans einschlug, ohne Schäden an Flugzeugen oder Schiffen zu verursachen.
Hyperschallraketen und ihre Bedeutung
Eine Hyperschallrakete ist darauf ausgelegt, sich auf unregelmäßigen Flugbahnen und in geringer Höhe mit mehr als der fünffachen Schallgeschwindigkeit fortzubewegen. Die Verwendung solcher Waffen könnte es für Japan, die Vereinigten Staaten und Südkorea schwierig machen, sie aufzuspüren und abzufangen. Dies stellt eine erhöhte Bedrohung dar.
Reaktionen und künftige Entwicklungen
Die nordkoreanische Raketenbehörde erklärte, der jüngste Test sei Teil ihrer „regelmäßigen Aktivitäten zur Entwicklung leistungsstarker Waffensysteme“. Es wurde betont, dass dies keine Auswirkungen auf die Sicherheit eines Nachbarlandes habe. Der Start erfolgte weniger als einen Monat nachdem Nordkorea eine interkontinentale Feststoffrakete abgefeuert hatte und ein Sperrfeuer von Artilleriegranaten nahe der umstrittenen westlichen Seegrenze zu Südkorea stattfand.
Die Bemühungen Nordkoreas, seine Waffenkapazitäten zu erweitern und zu modernisieren, sind besorgniserregend und werden die angespannte Situation auf der koreanischen Halbinsel weiter verschärfen. Die internationale Gemeinschaft wird die Entwicklungen in Nordkorea mit großer Aufmerksamkeit verfolgen.