Oppositionspartei ruft zum Boykott der Parlamentswahlen in Bangladesch auf
Die Bangladesh Nationalist Party (BNP), die größte Oppositionspartei in Bangladesch, hat die Wähler dazu aufgerufen, die Parlamentswahlen am 7. Januar zu boykottieren. Gleichzeitig forderte sie Premierministerin Sheikh Hasina erneut zum Rücktritt auf, andernfalls drohe eine “einseitige Scheinwahl”.
Opposition fordert Rücktritt von Premierministerin
Die BNP, deren Führungspersönlichkeiten entweder inhaftiert oder im Exil sind, verlangt den Rücktritt von Hasina und die Einsetzung einer neutralen Autorität, die die Regierung ersetzen und die Wahlen überwachen soll. Hasina, die bereits in ihre vierte Amtszeit strebt, hat die Rücktrittsforderungen der Opposition zurückgewiesen und die BNP beschuldigt, die regierungsfeindlichen Proteste angezettelt zu haben, die Dhaka seit Ende Oktober erschüttert haben und zu mindestens zehn Todesfällen geführt haben.
Gewalttätige Auseinandersetzungen im Wahlkampf
Am Dienstag verloren vier Menschen bei gewaltsamen Auseinandersetzungen im Rahmen eines von der Opposition ausgerufenen landesweiten Streiks ihr Leben, als Demonstranten einen Zug in Brand steckten. Die BNP ruft die Bevölkerung dazu auf, die Parlamentswahl am 7. Januar zu boykottieren und betont, dass dies ein demokratisches Recht sei.
Aufruf zum Streik und Widerstand gegen die Regierung
Der leitende gemeinsame Generalsekretär der BNP, Ruhul Kabir Rizvi, forderte nicht nur zum Wahlboykott auf, sondern rief auch die Regierungsmitarbeiter dazu auf, ihre Tätigkeiten einzustellen und alle Dienstleistungen, einschließlich des Bankwesens und des Justizwesens, zu unterbrechen. Auch die Zahlung von Steuern, Gebühren und Stromrechnungen solle ausgesetzt werden, so Rizvi.
Kritik von Menschenrechtsgruppen
Menschenrechtsgruppen werfen der Regierung vor, Oppositionsführer und -unterstützer ins Visier zu nehmen. Die Regierung bestreitet dies, steht jedoch unter Druck westlicher Nationen, freie, faire und partizipatorische Wahlen abzuhalten. Die politische Lage in Bangladesch bleibt also weiterhin angespannt.