Papst Franziskus verteidigt die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare
Papst Franziskus hat kürzlich in einem Interview seine Entscheidung verteidigt, Priestern die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare zu erlauben. Diese stark formulierte Verteidigung erfolgte als Reaktion auf die Kritik an dieser Entscheidung.
Kritik als Heuchelei bezeichnet
Der Papst bezeichnete die Kritik an der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare als “Heuchelei”. Er wies darauf hin, dass niemand empört sei, wenn er einem Geschäftsmann seinen Segen gebe, obwohl dieser vielleicht Menschen ausbeute – eine schwere Sünde. Doch die Empörung sei groß, wenn er diesen Segen einem Homosexuellen gebe. Dies bezeichnete Franziskus als Heuchelei.
Offenheit gegenüber LGBT-Gemeinschaft
Franziskus betonte zudem, dass er LGBT-Menschen und wiederverheiratete Geschiedene “immer” zum Sakrament der Beichte willkommen heiße. Er unterstrich, dass niemand ein Segen verweigert werden sollte, und wiederholte einen Slogan, den er bereits bei einem katholischen Jugendfestival in Portugal verwendet hatte.
Verteidigung der Entscheidung
Trotz des Widerstands in der katholischen Kirche hat Papst Franziskus mehrfach seine Entscheidung verteidigt. Er machte deutlich, dass die Segnungen keine formelle Zustimmung der Kirche für gleichgeschlechtliche Partnerschaften darstellen. So betonte er, dass bei der Segnung nicht die Verbindung, sondern lediglich die Menschen gesegnet werden, die darum gebeten haben.
Widerstand der Bischöfe in Afrika
Besonders in afrikanischen Ländern stößt die Entscheidung des Papstes auf Widerstand. Die Bischöfe in Afrika lehnen die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare ab und argumentieren, dass dies Skandale auslösen würde. In einigen afrikanischen Ländern wird Homosexualität hart bestraft, mit Gefängnisstrafen oder sogar der Todesstrafe.
Insgesamt zeigt sich Papst Franziskus entschlossen, die katholische Kirche für die LGBT-Gemeinschaft offen und gastfreundlich zu gestalten, auch wenn dies auf Widerstand stößt.