Pep Guardiola schreibt Geschichte: Mit dem Gewinn der Champions League mit Manchester City tritt der katalanische Trainer in einen elitären Kreis ein. Nur fünf Trainer – Carlo Ancelotti, Jupp Heynckes, Ottmar Hitzfeld, José Mourinho und nun Guardiola – schafften es bislang mit zwei Vereinen, den Titel in der Königsklasse zu gewinnen. Guardiola selbst beschrieb sich nach dem Sieg als “müde, ruhig und zufrieden”. Er betonte, wie schwer es sei, diesen Titel zu gewinnen, da dieser Wettbewerb im Grunde entschieden werden könne “wenn man eine Münze werfen würde”.
Guardiola lobte jedoch auch Verlierer Inter: “Sie sind richtig gut. Ich habe in der Pause gesagt, dass wir geduldig sein müssen. Man muss auch Glück haben. Wenn Ederson nicht gewesen wäre, oder sie nicht vergeben hätten, hätten sie auch ausgleichen können. Aber es stand in den Sternen, dass der Titel diesmal uns gehört.” Die Skyblues fanden vor allem vor der Halbzeit nicht in ihr Spiel, nach der Pause wurde das Spiel intensiver, jedoch blieb City nie richtig dominant.
Als der Sieg feststand, nutzte Guardiola den Moment nicht nur zur Freude, sondern auch um Kritik am Spielplan zu üben: “Ich habe im Moment noch keine Energie, um an nächste Saison zu denken. Wir brauchen eine Pause, es war zu lang.” Er forderte UEFA und FIFA auf, ihre Spielpläne zu überdenken und sich Gedanken über die Spieler zu machen, die keine Pause bekommen, sondern stattdessen noch in Länderspielen antreten müssen.
Zumindest in den nächsten Tagen herrscht jedoch erst einmal Ausnahmezustand bei Manchester City und seinen Fans. Nach 53 Jahren, einem Monat und 13 Tagen feiern sie endlich wieder einen internationalen Titel. Am Montag findet eine Parade in Manchester statt. Guardiola hat damit auch seine Kollegen im elitären Kreis überflügelt, da er als erster Trainer nach 2008/09 mit dem FC Barcelona das Triple sowohl in Spanien als auch in England gewinnen konnte.