In Mexiko sind in den vergangenen Wochen mehrere Politiker getötet worden, darunter zwei Kommunalpolitiker kurz vor den landesweiten Wahlen im Juni. Der Bürgermeister der Stadt Mante, Noé Ramos, wurde bei einer Wahlkampfveranstaltung von einem Mann niedergestochen. Der Angreifer griff Ramos an, während dieser mit Bürgern sprach. Ramos war Mitglied der Partei der Nationalen Aktion und hatte erst kürzlich seine Kampagne zur Wiederwahl gestartet.
Ein weiterer Politiker, Alberto Antonio García, der für das Amt des Bürgermeisters in San José Independencia im Bundesstaat Oaxaca kandidierte, wurde ebenfalls getötet. Gemeinsam mit seiner Frau Agar Cancinco, der aktuellen Bürgermeisterin der Gemeinde, wurde García als vermisst gemeldet. Während Cancinco lebend auf einer Insel gefunden wurde, wurde García tot aufgefunden.
Die wiederholten Morde an Politikern in Mexiko vor den Wahlen haben zu Forderungen nach mehr Schutz für die Kandidaten geführt. Laut dem mexikanischen Think Tank Laboratorio Electoral sind seit Juni 2023 etwa 30 Politiker ermordet worden. Die genauen Motive für diese Angriffe bleiben oft unbekannt, obwohl häufig mächtige Drogenkartelle des Landes hinter den Attacken stecken. Messerangriffe wie im Fall des Bürgermeisters Ramos sind jedoch ungewöhnlich.
Die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Mexiko am 2. Juni werden voraussichtlich mit der Wahl einer Frau als Staatsoberhaupt enden. Die führende Kandidatin des linken Regierungsbündnisses, Claudia Sheinbaum, und die frühere PAN-Senatorin Xóchitl Gálvez, die für das Drei-Parteien-Bündnis der Opposition antritt, stehen an der Spitze der Präsidentschaftskandidaten. Es wird erwartet, dass etwa 21.000 Ämter auf kommunaler und regionaler Ebene neu besetzt werden.