Die polnischen Landwirte haben sich kürzlich vor den Europawahlen in Warschau zu einer Protestaktion versammelt, um gegen den sogenannten Green Deal der EU zu demonstrieren. Ihr Hauptanliegen war es, die EU aufzufordern, den Green Deal abzulehnen, da sie glauben, dass er ihre Arbeit beeinträchtigt und hohe Kosten verursacht. Die Demonstration, organisiert von der Gewerkschaft Solidarność, fand großen Anklang und zog von der Innenstadt zur EU-Vertretung in Warschau weiter zum Parlament.
Ein zentrales Thema, das von den Demonstranten hervorgehoben wurde, war die Forderung nach einem nationalen Bürgerreferendum, um die Politiker dazu zu bewegen, die Klimapolitik des Green Deals abzulehnen. Diese Forderung wurde besonders betont von Dominik Kolorz von der Gewerkschaft “Solidarnosc”. Die Unterstützung für die Unzufriedenheit der Landwirte wurde auch von der oppositionellen PiS-Partei gezeigt, die versuchte, ihre Beliebtheit wieder aufzubauen. Unterstützung kam von führenden Politikern wie der ehemaligen Regierungschefin Beata Szydlo, die betonte, dass Umweltschutz nicht auf Kosten der europäischen Bürger gehen dürfe.
Die Politik des Green Deals und die damit verbundene Umweltpolitik sind entscheidende Themen für die Europawahlen. Diverse politische Vertreter, darunter auch Kandidaten anderer Parteien wie Wanda Nowicka von der Linken, haben die Notwendigkeit betont, den Green Deal zu überarbeiten, um auch diejenigen Gruppen zu berücksichtigen, die sich von den aktuellen Bestimmungen ausgeschlossen fühlen. Aus Sicht von Korrespondentin Magdalena Chodownik von Euronews wird die Haltung zu solchen Umweltthemen einen Einfluss auf die Entscheidungen der polnischen Wähler im Juni haben.