Pro-palästinensische Demonstranten brachen kurzzeitig eine Eröffnungszeremonie an der University of Michigan ab. In anderen Teilen der USA versammelten sich Studenten an zahlreichen Universitäten, um gegen den anhaltenden Konflikt in Gaza zu protestieren und eine stärkere Reaktion von Präsident Joe Biden zu fordern, der Israel unterstützt. Zudem verlangen die Studenten, dass ihre Schulen jegliche Verbindungen zu Unternehmen abbrechen, die die israelische Regierung unterstützen.
Videos auf sozialen Medien zeigten Studenten, die während der Abschlussfeierlichkeiten palästinensische Flaggen schwenkten und traditionelle Keffiyeh-Kopfschmuck trugen. Campuspolizei eskortierte die Demonstranten aus dem Michigan-Stadion, ohne Festnahmen vorzunehmen. Dies waren Teil von umfassenderen Protesten in den USA, darunter an der Columbia University in New York City, die die Polizei rief, um Demonstrationen zu unterdrücken. An der University of Virginia kam es ebenfalls zu Spannungen.
Die University of Michigan hat ihre Sicherheitsprotokolle für Abschlussfeiern überarbeitet, ehrenamtliche Helfer geschult und die Proteste als Reaktion auf die israelische Offensive in Gaza seit Anfang Oktober beschrieben. Die Campus-Proteste haben während einer politisch turbulenten Zeit in den USA an Bedeutung gewonnen.
In einem separaten Vorfall an der Universität von Mississippi stießen pro-palästinensische und gegnerische Demonstranten aufeinander. Ein virales Video zeigte rassistische Untertöne, als eine schwarze Demonstrantin verspottet wurde, was landesweit Verurteilung auslöste. Politiker wie der republikanische US-Repräsentant Mike Collins teilten das Video, während Senator Lindsey Graham seine Unterstützung für Gegendemonstranten äußerte.